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Carport mit Photovoltaik auf dem Dach selber bauen

Lesezeit 13 Minuten

Innerhalb weniger Wochen habe ich unseren neuen freistehenden Doppel-Carport aus Holz gebaut. Das Gelände wurde zuvor eingeebnet und die KG-Rohre für die Pfostenträger einbetoniert. Der Hang hinter dem Carport wurde mit einer neuen Schalsteinmauer gesichert und mit einer modernen Gabionenmauer abgefangen.

Ich habe jeden dieser Schritte mit der Kamera festgehalten und in meiner Playliste Projekt Carport auf meinem Youtube Kanal veröffentlicht.

Dieses Videoprojekt besteht aus über 10 Videos die ich in diesem Beitrag vorstellen möchte. Zu jedem dieser Schritte gibt es einen zusätzlichen Blogeintrag der deutlich mehr in die Tiefe geht. Diese Beiträge verlinke ich euch ebenfalls.


 

Der Traum vom Carport

Am Ende unserer Einfahrt befindet sich eine etwa 100qm große Fläche, welche bisher ungenutzt an der nordwestlichen Grundstückecke platziert ist. Auf der Südseite dieser Fläche befindet sich meine alte Gartenküche mit der WPC Terrasse und im Osten ist der Hof.

Auf den anderen beiden Seiten befindet sich eine Gartenanlage mit Bungalows und Gartenhäusern und der Garten unserer Nachbarn. Dieser Bereich sollte bereits vor vielen Jahren zur Parkfläche für die Bewohner unseres Hauses umgebaut werden.

Erst 2018, also über 10 Jahre nach dem Kauf unseres Hauses konnten wir endlich beginnen.

Das Grundstück zur Gartenanlage im Westen liegt ca. 1 Meter höher und wurde bis vor einem Jahrzehnt von einer kleinen Gartenmauer aus Ziegelsteinen abgefangen.

Nachdem diese Mauer verfiel rutschte die Erde des Nachbargrundstücks immer weiter in unseren Hof – und mit ihr auch die sich oberhalb befindliche Gartenlaube.

Über viele Umwege gab es irgendwann eine Einigung mit den Laubenbesitzern und das kleine Gebäude wurde zurück gebaut. Für uns war dies der Startschuss zum Bau eines Stellplatz mit eigenem Carport.

 

Zum Schutz für die Fahrzeuge sollte es eine überdachte Stellfläche werden – in unserem Falle ein Carport. Die nach Südwesten gerichtete Dachfläche sollte darüber hinaus auch mit einer Photovoltaikanlage bestückt werden da eine solche Anlage auf dem Dach unserer Villa nicht darstellbar war.

Um unser Projekt zu starten musste zunächst der noch immer abrutschende Erdhang gesichert werden. Regen und Wetter sorgten nach wie vor für abgehende Erdmassen und Ausschwemmungen.

Ziel war es also, diesen Hang auf einer Länge von gut 8 Metern nach Südwesten und 7 Metern nach Norden abzufangen. Die neue Stützmauer sollte mindestens einen Meter hoch werden.

Nach der Prüfung der verschiedenen Möglichkeiten von L-Teilen oder Gabionen fiel die Entscheidung zu Gunsten einer Beton-Schalsteinmauer.

 



 

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Video: Baugrube für den Carport ausheben

Bevor diese gebaut werden konnte, musste das besagte Areal jedoch zunächst eingeebnet werden.

Ich hatte also einen Mini-Bagger für ein Wochenende gemietet und auch einen Abnehmer für den Erdaushub gefunden.

An einem Samstag morgen ging es dann pünktlich zu Sache. Mit dem Bagger wurde die Grenze zum Hang sauber abgetragen und in einer Gesamtfläche von gut 10 x 10 Metern eingeebnet. Aus den geplanten 10 m³ Erde wurden dann kurzerhand gut 25 m³ schwerer Lehmboden.

Der technische Ausfall des Transportfahrzeuges für die Erde, machte das Chaos dann ab Mittag perfekt.

Dennoch konnte die Vorbereitung an diesem Tage abgeschlossen werden.

Hier findest du den vollständigen Bericht: Carport selber bauen – Bauplatz vorbereiten

 



 

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Video: Stützmacher am Hang bauen

In der Folgewochen wurde dann, ebenfalls mit einem Minibagger, der Graben für das spätere Fundament der Beton-Schalsteinmauer gezogen.

Bei einer Schaufelbreite von 40 cm und einer Tiefe von 100 cm kam natürlich wieder einiges an Aushub zustande. Dennoch verblieb genügend Platz um den Frostschutz für das Fundament mit dem LKW an zu liefern.

Dieser wurde im Graben verteilt und mit einem „Frosch“ verdichtet.

 

Nun konnte der Graben ausgemessen werden. Mit einem Nivelliergerät und Spannschnüren wurde dann die richtige Flucht und Höhe des Fundaments festgelegt.

Der Beton wurde am Folgetag geliefert und in den Graben eingebracht. Das Fundament sollte dann noch gut 4 Wochen aushärten ehe ich wieder Zeit und Material für die nächste Etappe hatte.

Die bestand nämlich aus dem Setzen der Schalsteine und dem anschließendem ausgießen mit Beton.

 

Für die Mauer wurden insgesamt 100 Schalsteine im Format 50 x 25 x 25 Zentimeter benötigt. Weiterhin habe ich drei Paletten mit jeweils 40 25kg Säcken Betonestrich verbaut.

Wieder an einem Samstag morgen ging es, gemeinsam mit meinem Vater ans Werk. Zunächst wurde die erste Reihe in erdfeuchten Beton gesetzt und mit Hilfe einer Richtschnur in Flucht und Höhe ausgerichtet.

Anschließend erfolgt des Setzen von Bewehrungseisen in der Vertikalen. Hierzu wurden an den passenden Positionen jeweils gut 30cm tiefe Löcher in das Fundament gebohrt und die Bewehrungsstäbe eingesteckt.

Parallel füllte ich bereits den Beton – welcher über einen alten aber überaus robusten DDR-Betonmischer gemischt wurde – in die Schaltsteine.

Hier findest du den vollständigen Bericht: Carport selber bauen – Hang mit Schalsteinen sichern

 



 

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Video: Stützmacher am Hang bauen (Zeitraffer)

Mit einem Versatz von einem halben Stein wurde anschließend die zweite Reihe der Schaltsteine gesetzt, gefolgt – ebenfalls wieder mit Versatz, von der dritten Reihe.

Der Beton wurde zeitgleich von der Schubkarre mit einer Schaufel eingefüllt. Am folgenden Sonntag konnte ich dann die 4. Reihe setzen und und komplett mit Beton verfüllen.

 

Da der Bereich hinter der Mauer mit dem Aushub wieder verfüllt werden sollte, wollte ich einen Lastenausgleich für sich ansammelndes Regenwasser schaffen. Also habe ich im unteren Bereich der Mauer jeweils 50 mm KG-Rohre ein betoniert durch welche das Wasser dann ablaufen könnte.

Eine Drainageschlauch sollte diesen Effekt ebenfalls unterstützen.

Mit dem Anbringen einer Noppenbahn sollte die Mauer darüber hinaus auch gegen Wurzeln und andere Fremdenwirkungen geschützt werden.

Nun konnte das ganze in Ruhe durch trocknen bevor ich mit der Hinterfüllung beginnen konnte.

Hier findest du den vollständigen Bericht: Carport selber bauen – Hang mit Schalsteinen sichern

 

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Video: Carport online bestellen und liefern lassen

In der Zwischenzeit konnten wir uns in aller Ruhe um die Bestellung des Carports kümmern. Dieser sollte mindestens 2 Fahrzeuge beherbergen können und keinen Mittelpfosten in der Einfahrt haben.

Das Angebot vor Ort war eher überschaubar. Im Internet hingegen überwältigend. Aufgrund der unkomplizierten und vor allem sofortigen Angebotserstellung sowie den versprochenen Möglichkeiten, entschieden wir uns für ein Modell des Herstellers „Easycarport“.

 

Der Hersteller verkauft diverse standardisierte Bausätze welche auf der Baustelle noch angepasst werden können. Verschiedene Zusatzpakete wie das Regenrinnenset oder die Schneelastverstärkung rundeten unseren Carport ab.

Die Lieferung sollte auf unseren Wunsch hin erst 2 Monate später erfolgen. So hatten wir genügend Zeit für die weiteren Vorbereitungen.

Da die Bauzeichnungen und die H-Pfostenanker jedoch umgehend zu gesendet wurden, konnte ich die notwendigen Fundamentpunkte für die tragenden Pfosten bereits viel früher setzen.

 

Wenig später erfolgte auch die Lieferung des Carports. Dieser kam über pünktlich und problemlos mit einem 4ot Sattelzug an.

Das Abladen erfolgte über den Huckepack-Stabler und ich war erstaunt wie wenig Platz der verpackte Carport einnahm. Ein Abgleich der Lieferung mit der Bestellliste zeigte jedoch, dass alles komplett, schadenfrei und und gut beschriftet geliefert wurde.

Hier findest du den vollständigen Bericht: EasyCarport – Lieferung des Selbstbausatz

 



 

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Video: H-Pfostenanker mit KG Rohr einbetonieren

Mit Spannschnüren und Wasserwaage wurden die Fundamentpunkte markiert und die Löcher mit dem Mini-Bagger ausgehoben. Die Feinarbeiten erfolgten dann mit Spaten und Schaufel.

Das regnerische Wetter machte das Arbeiten auf dem Lehmboden zu diesem Zeitpunkt sehr schwierig so das sich die Arbeiten doch länger hinzogen als geplant.

 

Vom Wohnhaus hob ich einen zusätzlichen Graben zu Rückseite des Carports aus.

Hier sollten die Kabel für Strom, Netzwerk und Photovoltaik später einmal in einem zusätzlichem Leerrohr untergebracht werden.

Ich habe mich für zwei 120 mm KG Rohre entschieden welche im Graben verlegt wurden. Die Rundungen habe ich dabei durch zusätzliche Abstandsstücke recht großzügig gestaltet damit dich später die 32 mm Elektro-Leerrohre besser einziehen konnte.

 

Zum Einbau der 4 H-Pfostenanker griff ich wieder auf mein bewährtes Prinzip der KG-Rohre zurück.

Hierzu habe ich die KG Rohre zunächst über alle vier Ecken in Flucht und Waage ausgerichtet und mit Beton im Boden befestigt.

In die Öffnungen der KG Rohre wurden dann die H-Pfostenanker mit Beton eingebaut. Mit dem Einsanden der KG-Leerrohre im Graben sowie dem Auffüllen und Verdichten war der Untergrund nun fast fertig.

 

Ich habe auf dem gesamten Bereich im Anschluss noch ein schweres Vlies ausgelegt und eine ca. 20cm dicke Frostschutzschicht darüber aufgetragen und verdichtet. Nun konnte man bereits erkennen was hier mal entstehen würde.

Hier findest du den vollständigen Bericht: Carport selber bauen – Pfostenanker setzen

 



 

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Video: Pfosten Länge berechnen und richtig zuschneiden

Bevor es an den eigentlichen Aufbau des Carport ging wollte ich die Ausrichtung und die Höhe der ein betonierten H-Pfostenanker noch einmal überprüfen. Da ich nun die 6 Meter langen Sparren vor Ort hatte war das deutlich einfacher als zuvor mit der Richtschnur.

Sollte es Abweichungen in der Höhe geben, konnte ich dies durch das richtige Kürzen der Pfosten wieder ausgleichen. Neben den Messungen und Berechnungen waren nun auch die richtigen Werkzeuge gefragt!

Mit den großen Schraubzwingen und speziellen Torx Bits (welche ich vorher bereits besorgt hatte), hatte ich alle anderen Werkzeuge vorrätig. Natürlich waren auch die Akkus meiner Schrauber und Sägen voll geladen. Eine provisorische Stromversorgung für die große Kappsäge hatte ich ebenfalls bereit gestellt.

 

Leider verlief die Prüfung der Positionen für die H-Pfostenanker nicht ganz so befriedigend. Durch das leichte (und gewollte) Gefälle und der Ungenauigkeit der Wasserwaage auf die Längen von 6 Metern ergaben sich Höhenunterschiede von gut 5 Zentimeter zwischen den einzelnen Pfosten.

Dies war zwar ärgerlich, könnte aber später mit einem gut berechnetem Ablängen der Pfosten wieder ausgeglichen werden.

Das Kürzen der hinteren Pfosten musste in jedem Fall stattfinden – schließlich sollte das Dach des Carport später ein Gefälle bekommen. Ich musste nun die Länge aller 4 Pfosten so berechnen, das neben dem gewünschten Gefälle auch die unterschiedlichen Höhen der Pfostenanker ausgeglichen wurden.

Alles in allem war der Bausatz komplett, die Baustelle vorbereitet und das Werkzeug ebenfalls vorrätig.

Hier findest du den vollständigen Bericht: Carport selber bauen – Pfostenlängen richtig berechnen und anpassen

 



 

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Zuletzt aktualisiert am 11. Oktober 2024 um 23:46 . Ich weise darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. (*) Bei den verwendeten Produktlinks handelt es sich um Affiliate Links. Ich bin nicht der Verkäufer des Produktes. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dein Preis ändert sich jedoch nicht.

 


 

Video: Carport selber aufbauen

Mit ausreichender Manpower konnte der Aufbau an einem Samstag morgen starten. Zunächst wurden die einzelnen Pfosten entsprechend meiner Berechnung gekürzt und in die H-Pfostenanker eingebaut. Die Befestigung erfolgte zunächst mit den großen Schraubzwingen.

Anschließend wurden die beiden Stirnbalken an den Seiten an die Pfosten angebracht. Auch hier erfolgte die Ausrichtung und Befestigung zunächst mit  den Schraubzwingen. Dann bohrte ich mit dem Holzbohrer die notwendigen Löcher durch die Stirnbalken in die Pfosten.

Die langen Holzschrauben konnten so deutlich sauberer in das Holz geschraubt werden.

Mit dem Einbau des rückwärtigen Querbalken sowie des Stirnbalkens an der Front war die Stabilität des Carports bereits gegeben.

 

Von nun an ging es mit einer Aufteilung der Arbeiten weiter.

Während die Pfosten mit den mitgelieferten Schrauben nun endgültig in den H-Pfostenankern befestigt und die Querstreben zwischen Pfosten und Stirnbalken verschraubt wurden, setzte die andere Arbeitsgruppe die restlichen Querbalken in die die vorher zu montierenden Pfostenschuhe.

Mit einer guten Vorbereitung und tatkräftiger Unterstützung stand der Carport nach gut 4h und ich konnte meine Bauhelfer dankend in den Feierabend entlassen.

Gemeinsam mit meinem Vater wurde nun noch die Regenrinne, der Abfluss, das Traufblech und das Trapezblechdach montiert.

Nach insgesamt 7h war dann auch für uns Feierabend angesagt.

 



 

In den folgenden Tagen wurde der Carport mit der mitgelieferten Farbe noch insgesamt 4x gestrichen bevor ich den Dachkranz einbauen konnte. An dieser Stelle tauchten auch erstmalig Fragen auf welche mir die bis dahin gute Aufbauanleitung nicht beantworten konnte.

So bin ich davon ausgegangen das der Dachkranz mit einem gewissen Abstand seitlich an den Stirnbalken platziert wird damit das Regenwasser abtropfen kann und nicht über das Holz abläuft. Allerdings fehlte es dann in der Länge der Bleche da sich diese dann nicht mehr überlagerten.

Ein kurzer Anruf beim Hersteller konnte jedoch Klarheit schaffen. Die Dachkranzbleche müssen sich gegenseitig überlagern und demzufolge seitlich direkt an den Stirnbalken anliegen. Regenwasser wird also seitlich über die Bleche am Holz entlang laufen.

Hier findest du den vollständigen Bericht: Carport selber bauen – Easycarport in den Hang bauen

 

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