Carport selber bauen – Pfostenanker einbetonieren
Innerhalb weniger Wochen hatten wir die Baugrube für unseren zukünftigen Doppelcarport vorbereitet. Auch die Stützmauer am Hang wurde mit Schalsteinen gebaut und bereits wieder hinterfüllt. Die Erde musste nun absacken und der Frost aus den Wintermonaten sich zunächst verziehen.
Die Details zur Vorbereitung des Untergrunds für den neuen Carport habe ich im Beitrag Carport selber bauen – Bauplatz vorbereiten beschrieben, und meinen Eintrag zum Bau der Hangsicherung mit Schalsteinen findet ihr im Beitrag Carport selber bauen – Hang mit Schalsteinen sichern.
In der Zwischenzeit konnten wir uns in aller Ruhe um die Bestellung des Carports kümmern und weitere Vorbereitungen treffen. Unter anderem nutzten wir die Zeit, um die H-Pfostenanker, die den Doppelcarport sicher im Erdreich verankern sollten, mit KG-Rohren einzubetonieren.
In diesem Beitrag beschreibe ich, wie wir die richtige Auswahl für unseren Carport getroffen haben, wie die Bestellung im Online-Konfigurator ablief und wie wir die großen, schweren H-Pfostenanker sicher und stabil einbetoniert haben.
Anforderungen an den Carport
Es gibt verschiedene Arten von Carports, die sich in Bauformen und Materialien unterscheiden. Die gängigsten Bauformen sind der Einzelcarport, der Doppelcarport und der Reihencarport. Ein Einzelcarport bietet Platz für ein Fahrzeug, während ein Doppelcarport, wie der Name schon sagt, zwei Fahrzeuge beherbergen kann. Reihencarports sind ideal für Mehrfamilienhäuser oder Reihenhaussiedlungen, da sie Platz für mehrere Fahrzeuge nebeneinander bieten.
Bauformen
- Einzelcarport: Platz für ein Fahrzeug, ideal für kleinere Grundstücke.
- Doppelcarport: Platz für zwei Fahrzeuge, ohne Mittelpfosten in der Einfahrt.
- Reihencarport: Mehrere Stellplätze nebeneinander, ideal für Mehrfamilienhäuser.
Materialien
Die Wahl des Materials für den Carport beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch die Langlebigkeit und Pflegeintensität. Die gängigsten Materialien sind Holz, Metall und Kunststoff.
- Holz: Carports aus Holz fügen sich gut in die natürliche Umgebung ein und wirken warm und einladend. Sie erfordern jedoch regelmäßige Pflege, um gegen Witterungseinflüsse geschützt zu bleiben.
- Metall: Carports aus Metall, insbesondere aus Aluminium oder Stahl, sind robust und langlebig. Sie sind weitgehend wartungsfrei und bieten eine moderne Optik.
- Kunststoff: Carports aus Kunststoff sind pflegeleicht und witterungsbeständig, allerdings weniger robust als Holz oder Metall. Sie eignen sich gut für kleinere Carports und bieten eine preisgünstige Alternative.
Unser neuer Carport
Unser neuer Carport sollte mindestens zwei Fahrzeuge beherbergen können und keinen Mittelpfosten in der Einfahrt haben. Ein Flachdach war ebenfalls eine Bedingung, da wir später eine Photovoltaik-Anlage auf dem Carportdach installieren wollten.
Es musste daher mindestens ein Doppelcarport werden.
Aufgrund unserer Wohnlage war eine erhöhte Tragfähigkeit der Schneelast zwar nicht zwingend erforderlich, aber aufgrund des zusätzlichen Gewichts der PV-Anlage ein weiteres Auswahlkriterium.
Der Carport musste also stabil und sehr tragfähig sein, weshalb ein Carport aus Kunststoff ausschied.
Letztendlich sollte sich der neue Carport auch in unsere geplanten Außenanlagen einfügen und zum Charme unserer 1900 erbauten Villa passen. Ein moderner Metall-Carport war hierfür eher nicht geeignet.
Vielmehr war ein scheinbar schlichter, aber ansehnlicher Holz-Carport genau das, was wir brauchten.
Das Angebot vor Ort war eher überschaubar. Zwar bot der heimische Baumarkt einige Modelle an, aber keines davon entsprach unseren Anforderungen und Erwartungen.
Alternativ wäre auch eine Anfertigung über die hiesigen Schreiner und Tischler möglich gewesen, doch allein die erforderliche Statikberechnung war mir deutlich zu teuer.
Carport online konfigurieren und bestellen
Im Internet war das Angebot hingegen überwältigend. Aufgrund der unkomplizierten und sofortigen Angebotserstellung sowie der vielversprechenden Möglichkeiten entschieden wir uns für ein Modell des Herstellers „Easycarport“. Der Hersteller bietet diverse standardisierte Bausätze an, die auf der Baustelle noch angepasst werden können.
Durch die standardisierte Bauweise waren die angebotenen Carports preislich sehr attraktiv. Mittlerweile kann ich auch bestätigen, dass die Qualität des Bausatzes sehr gut ist.
Wir entschieden uns für ein freistehendes Modell aus Holz, das 6 x 6 Meter misst und mit vier Pfosten auskommt. Seitenwände und Abstellraum wählten wir nicht aus.
Der gewählte Carport sollte weiß gestrichen werden, und durch einen umlaufenden Dachkranz aus anthrazitfarbenem Aluminium passte das Design perfekt zu den gleichfarbigen Prefa-Schindeln unseres Mansardendachs.
Verschiedene Pakete, wie das Regenrinnenset, das Farbenpaket und die Schneelastverstärkung, rundeten unser Paket ab. Die Lieferung sollte auf unseren Wunsch hin erst zwei Monate später erfolgen, sodass wir genügend Zeit für die weiteren Vorbereitungen hatten.
H-Pfostenanker selber betonieren
Da die Bauzeichnungen und die H-Pfostenanker jedoch umgehend zu gesendet wurden, konnte ich die Fundamentpunkte bereits setzen. Der Untergrund war bereits vorbereitet und der Bagger stand mir noch immer zur Verfügung.
Anhand der Bauzeichnung wurden die Standorte für die Pfosten sehr gut beschrieben. Ich musste lediglich den ersten Punkt festlegen und konnte dann die anderen 4 Fundamentpunkte bestimmen.
- Kanalsystem PVC-U
- KG Rohr (i x a) DN 160
- Farbe orange
- Hohe chemische Widerstandsfähigkeit
- Gefertigt vom führenden deutschen Hersteller
Position und Winkel der Pfosten bestimmen
Mit Spannschnüren und Wasserwaage markierte ich die Fundamentpunkte und hob die Löcher mit einem Mini-Bagger aus. Für die Ermittlung der rechten Winkel baute ich mir ein großes Dreieck aus Dachlatten.
Dank Pythagoras war dies kein Problem.
Mit einem Maßband maß ich dann die Diagonalen aus. Da die Messungen mit den Vorgaben in der Bauzeichnung übereinstimmten, sollte auch später alles passen.
Die Feinarbeiten führte ich dann mit Spaten und Schaufel bis in eine Tiefe von gut einem Meter durch. Das regnerische Wetter machte das Arbeiten auf dem Lehmboden jedoch sehr schwierig, sodass sich die Arbeiten länger hinzogen als geplant.
- Brand: Heunert
- 6 x Heunert H-Pfostenträger H-Anker Pfostenanker Set 6 Stück 91, 101, 121 oder 141 verzinkt mit CE Zeichen extra stark (6 Stück 141 x 600 x 6 mm)
- Product Type: BOLTS
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Leerrohre für Strom, Photovoltaik, Netzwerk und Multimedia
Vom Wohnhaus zog ich einen Graben zum hinteren Pfosten, um die Kabel für Strom und Photovoltaik später einmal mittels Leerrohr unterzubringen.
Ich entschied mich für zwei 120er KG-Rohre sowie zwei 32er Elektro-Leerrohre, um auch für die Zukunft genügend Reserven zu haben. Die 32er Leerrohre legte ich direkt in die KG-Rohre. Dies wäre zwar auch nachträglich möglich gewesen, aber auf diese Weise sparte ich viel Zeit.
Die KG-Rohre wurden gut eingesandet, und der Graben wurde anschließend mit Frostschutz und Schotter verfüllt und verdichtet.
- HOHE DRUCK- & SCHLAGFESTIGKEIT: Das Schutzrohr weist eine hohe Schlagfestigkeit von 2kg/10cm und eine hohe Druckbeständigkeit von 750N/5cm auf und bietet dadurch eine hervorragende Stabilität und Trittfestigkeit.
- UNIVERSELL EINSETZBAR: Das Wellrohr eignet sich für die Verlegung auf und unter Putz, in Beton, in Estrichen, in Hohlwänden und Zwischendecken sowie auf Holz als auch für die Verlegung im Erdreich und Außenbereich.
- HOHE TEMPERATURBESTÄNDIGKEIT: Unser Elektroinstallationsrohr verfügt über eine hohe Temperaturbeständigkeit (dauernd) von -25°C bis hin zu +120°C und kann dadurch in vielen Bereichen Einsatz finden.
- FLEXIBEL & HOHE BIEGEFESTIGKEIT: Neben hoher Druck- und Schlagfestigkeit sind unsere Leerrohre flexibel und leicht zu verarbeiten. Sie besitzen eine hohe Biegefestigkeit und sind durch diese Eigenschaften leicht zu handhaben.
- HOCHWERTIGES MATERIAL & UV-BESTÄNDIG: Das Leerrohr besteht aus einem flammwidrigen Polyethylen mit hoher Dichte (PE-HD). PE-HD ist gegen nahezu alle Medien wie z.B. Alkohole, Fette, Mineralöle oder Kraftstoffe beständig. Dank dem zugesetzten UV-Stabilisator erreicht das Wellrohr eine UV-Beständigkeit von bis zu 120kLy und damit auch eine erhöhte Beständigkeit im Außenbereich.
- INTEGRIERTER ZUGDRAHT: Das Leerrohr ist mit einem integriertem Zugdraht ausgestattet, mit dem sich auch nach der bereits abgeschlossenen Installation Kabel leichter und unkompliziert einziehen lassen.
Video: H-Pfostenanker für den Carport einbetonieren
Alle Arbeitsschritte habe ich im folgenden Video festgehalten. Auf diese Weise könnt ihr die einzelnen Arbeitsschritte beim ein betonieren der Pfostenanker für den Carport noch besser nachvollziehen.
Meine Videos zum Bau des Carports findet ihr in meiner Playliste Projekt Carport – Carport in Hanglage selber bauen.
Wenn ihr mehr von mir und meinen Projekten sehen wollt, schaut euch gern mal auf meinem Youtube Kanal um.
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Pfostenanker in KG Rohre ein betonieren
Zum Einbau der vier H-Pfostenanker griff ich wieder auf mein bewährtes Prinzip der KG-Rohre zurück. Hierzu habe ich die KG-Rohre zunächst über alle vier Ecken in Flucht und Waage ausgerichtet und mit Beton befestigt.
Herstellung von Punktfundamenten mit KG-Rohren
Nachdem die Positionen der Fundamente markiert waren, hob ich die Löcher für die KG-Rohre aus. Die KG-Rohre dienen als Schalung und sorgen für eine saubere, gleichmäßige Form der Punktfundamente.
Die Rohre sollten mindestens 80 cm tief im Boden verankert werden, um eine ausreichende Frosttiefe zu gewährleisten und Setzungen zu vermeiden.
Ich richtete die KG-Rohre mit Hilfe von Spannschnüren und einer Wasserwaage exakt aus. Nachdem die Rohre in der richtigen Position waren, fixierte ich sie provisorisch und goss dann Beton um die Rohre, um sie endgültig zu befestigen.
Einbetonieren der H-Pfostenanker
In die Öffnungen der KG-Rohre wurden dann die H-Pfostenanker einbetoniert. Dazu markierte ich die passenden Stellen an den Ankern im Voraus. Diese Markierungen ermöglichten es mir, die Anker direkt an den Spannschnüren auszurichten, ohne erneut nachmessen zu müssen.
Der Beton musste anschließend nur noch aushärten.
Worauf beim Bau zu achten ist
- Exakte Ausrichtung: Die KG-Rohre müssen präzise ausgerichtet werden, um eine stabile Grundlage für die Pfostenanker zu schaffen.
- Frosttiefe: Die Rohre sollten tief genug gesetzt werden, um Frostschäden zu vermeiden.
- Betonqualität: Hochwertiger Beton ist entscheidend für die Stabilität der Fundamente.
Einfluss auf die Statik
Die Verwendung von KG-Rohren als Schalung für Punktfundamente hat einen positiven Einfluss auf die Statik der Pfosten und des gesamten Carports.
Die Rohre bieten eine stabile und gleichmäßige Basis, die das Gewicht gleichmäßig verteilt und Setzungen verhindert. Dies führt zu einer erhöhten Stabilität der Pfostenanker und somit des gesamten Carports.
Vorteile
- Saubere und präzise Fundamente: Die Verwendung von KG-Rohren ermöglicht exakte und gleichmäßige Punktfundamente.
- Einfache Handhabung: KG-Rohre sind leicht zu handhaben und zu platzieren.
- Zeitersparnis: Durch die vorgefertigten Rohre und die Markierungen wird der Bauprozess beschleunigt.
Nachteile
- Materialkosten: Die Anschaffung der KG-Rohre und der Beton kann zusätzliche Kosten verursachen.
- Größe und Tiefe der Löcher: Das Ausheben der Löcher für die Rohre kann arbeitsintensiv sein.
Insgesamt bietet die Verwendung von KG-Rohren für Punktfundamente eine zuverlässige und effiziente Methode, um stabile Fundamente für H-Pfostenanker zu schaffen.
Diese Methode hat sich bei mir bewährt und sorgt dafür, dass der Carport sicher und dauerhaft steht.
- Plattengröße: 540 x 420 mm / Hohe Vorlaufgeschwindigkeit – zur Erhöhung der Arbeitsleistung
- Verdichtungsdruck: 23000 N / Leistungsstarker 5,6 PS Motor
- Inklusive Fahrvorrichtung, zum Transport auch durch eine Person
- Inklusive schwarzer Gummimatte für Pflasterarbeiten
- Automatischer Vorlauf – erlaubt dem Anwender dennoch problemlosen Eingriff in die Bewegungsrichtung
Untergrund mit Geovlies und Schotter auffüllen
Ich habe danach noch vollflächig schweres Geo-Vlies aufgebracht und eine ca. 20 cm dicke Frostschutzschicht schichtenweise aufgetragen und ausnivelliert. Zwischendurch habe ich die Fläche immer wieder schichtenweise mit meiner Rüttelplatte verdichtet.
Nun konnte man bereits erkennen, was hier einmal entstehen würde.
Warum ich ein zusätzliches Geo-Vlies eingebaut habe
Das Geo-Vlies habe ich eingebaut, um eine stabile und langlebige Basis für den Carport zu schaffen. Es dient als Trennschicht zwischen dem Erdreich und der Frostschutzschicht, was mehrere Vorteile bietet:
- Verhinderung von Durchmischung: Das Vlies verhindert, dass sich das Erdreich und die Frostschutzschicht vermischen, was zu einer stabileren und langlebigeren Fundamentbasis führt.
- Vermeidung von Unkrautwachstum: Das Vlies unterdrückt das Wachstum von Unkraut, das ansonsten durch die Frostschutzschicht hindurchwachsen könnte.
- Verbesserte Drainage: Geo-Vlies unterstützt die Drainage, indem es Wasser durchlässt, aber feine Partikel zurückhält. Dadurch wird das Risiko von Staunässe und Frostschäden reduziert.
Einfluss auf die spätere Nutzung des Carports
Der Einsatz des Geo-Vlieses und der sorgfältige Aufbau der Frostschutzschicht haben sich in der langfristigen Nutzung des Carports als äußerst vorteilhaft erwiesen.
- Stabilität und Haltbarkeit: Die Trennschicht aus Geo-Vlies sorgt für eine stabile und tragfähige Basis, die auch bei wechselnden Witterungsbedingungen ihre Form und Festigkeit behält.
- Weniger Wartung: Durch die Unterdrückung des Unkrautwachstums und die Verbesserung der Drainage bleibt die Fläche unter dem Carport sauber und trocken, was den Wartungsaufwand erheblich reduziert.
- Längere Lebensdauer: Die präzise und gründliche Vorbereitung des Untergrunds sorgt dafür, dass der Carport auch nach Jahren noch stabil und sicher steht.
Nachdem ich den Carport nun über zwei Jahre nutze, kann ich sagen, dass sich diese Vorgehensweise absolut bewährt hat.
Die Basis ist stabil, es gibt keine Setzungen, Spurrillen oder Feuchtigkeitsprobleme, und die Nutzung des Carports verläuft reibungslos.
- ✔ Hochwertiges Geotextilvlies/Drainage- u. Filtervlies 150g/m² - Profi Qualität - MADE IN GERMANY
- ✔ MATERIAL: Qualitätsvlies aus 100% Polyester, SPEZIELL FÜR DEN AUSSENBEREICH - äußerst strapazierfähig
- ✔ EIGENSCHAFTEN: sofort wasserdurchlässig, UV-Stabil, reißfest, verrottungsfest, beständig gegen Bitumen + Folien, atmungsaktiv, metallfrei (detektorgeprüft)
- ✔ EINSATZBEREICH: Drainage- und Filtervlies im GaLa-Bau: für Wege-, Pflaster- u. Terrassenbau, Dachbegrünung, Wärmespeicher für Beete und Gewächshäuser, Steingärten, Schutz unter Teichfolien, WINTERVLIES: Schutz vor Frost und niedrigen Temperaturen
- ✔ ANGEBOT: 300g (bohrbar), 300g, 500g, 1000g / 2m-Breite/ Groß-Mengen
Zusammenfassung und Fazit
Nachdem der Untergrund vorbereitet und die Pfostenanker für unseren zukünftigen Doppelcarport gesetzt waren, konnten wir uns um die Bestellung des Bausatzes kümmern.
Wir entschieden uns für einen Carport von „Easycarport“, der mindestens zwei Fahrzeuge aufnehmen sollte, ohne Mittelpfosten in der Einfahrt und mit einem Flachdach, um später eine Photovoltaikanlage zu installieren.
Die Auswahl vor Ort entsprach nicht unseren Anforderungen, daher wählten wir ein Online-Angebot, das eine sofortige und unkomplizierte Angebotserstellung bot.
Ich betonierte die H-Pfostenanker selbst, nachdem mir die Baupläne und die Anker umgehend zugesendet worden waren.
Der Untergrund war bereits mit Hilfe eines Baggers vorbereitet. Ich verwendete Spannschnüre und eine Wasserwaage, um die Fundamentpunkte genau zu markieren und grub dann die Löcher aus.
Mit einem selbstgebauten großen Dreieck aus Dachlatten und durch Messung der Diagonalen stellte ich sicher, dass alles korrekt ausgerichtet war.
Zusätzlich zog ich vom Wohnhaus einen Graben zum hinteren Pfosten für die Verlegung der Kabel für Strom und Photovoltaik, die in Leerrohren untergebracht wurden.
Diese Vorarbeiten erleichterten die späteren Installationen erheblich.
Die Lieferung des Carport-Bausatzes war für zwei Monate später geplant, was uns ausreichend Zeit für die Vorbereitungen gab.
Der gesamte Prozess wurde in einem Video dokumentiert, das auf meinem YouTube-Kanal zu finden ist.
Nach über zwei Jahren Nutzung des Carports kann ich bestätigen, dass sich die gewählte Vorgehensweise bewährt hat.
FAQ zur Installation von H-Pfostenankern für den Carport
1. Was sind die wichtigsten Anforderungen bei der Wahl eines Carports?
Die Wahl hängt von der Anzahl der Fahrzeuge, dem verfügbaren Platz und den Materialvorlieben ab. Ein Doppelcarport bietet Platz für zwei Fahrzeuge ohne Mittelpfosten, während Einzel- oder Reihencarports andere Anforderungen erfüllen können. Auch die Dachform (z.B. Flachdach für Photovoltaikanlagen) spielt eine Rolle.
2. Welche Materialien stehen für Carports zur Verfügung, und welche Vor- und Nachteile haben sie?
- Holz: Natürliche Optik, passt gut in die Umgebung, aber pflegeintensiv.
- Metall (Aluminium/Stahl): Robust und wartungsarm, bietet eine moderne Optik.
- Kunststoff: Pflegeleicht und witterungsbeständig, aber weniger stabil als Holz oder Metall.
3. Warum sollte man H-Pfostenanker für den Carport verwenden?
H-Pfostenanker bieten eine stabile Verankerung im Erdreich und verhindern, dass die Pfosten des Carports direkt mit dem Boden in Kontakt kommen, was die Lebensdauer verlängert und die Stabilität erhöht.
4. Wie werden H-Pfostenanker richtig einbetoniert?
Die H-Pfostenanker sollten in Löchern mit einer Tiefe von mindestens 80 cm verankert werden, um eine ausreichende Frosttiefe zu gewährleisten. Mit Hilfe von KG-Rohren können gleichmäßige Punktfundamente erstellt werden, indem die Rohre als Schalung für den Beton dienen.
5. Warum ist es wichtig, die Position und Ausrichtung der Pfostenanker exakt zu bestimmen?
Eine präzise Positionierung sorgt dafür, dass die Pfosten korrekt ausgerichtet sind und der Carport später stabil steht. Dies wird durch das Messen der Diagonalen und die Verwendung von Spannschnüren und Wasserwaage erreicht.
6. Was sind die Vorteile der Verwendung von KG-Rohren beim Einbetonieren von H-Pfostenankern?
KG-Rohre ermöglichen eine saubere und gleichmäßige Form der Fundamente, verbessern die Statik, verhindern Setzungen und bieten eine einfache Handhabung bei der Platzierung.
7. Warum ist ein zusätzlicher Graben für Strom- und Netzwerkkabel wichtig?
Ein Graben ermöglicht die unterirdische Verlegung von Strom-, Photovoltaik- und Netzwerkkabeln, was die spätere Installation erleichtert und die Kabel vor Witterungseinflüssen schützt.
8. Welchen Zweck erfüllt das Geo-Vlies unter der Frostschutzschicht?
Das Geo-Vlies dient als Trennschicht zwischen dem Erdreich und der Frostschutzschicht, verhindert das Unkrautwachstum und verbessert die Drainage, was die Stabilität und Langlebigkeit des Untergrunds erhöht.
9. Wie kann man sicherstellen, dass die Fundamentlöcher die richtige Tiefe und Größe haben?
Mit Spaten und Schaufel kann man die Löcher bis zu einer Tiefe von mindestens 80 cm ausheben. Das Messen mit Spannschnüren und Wasserwaage hilft dabei, die Position und Ausrichtung exakt zu bestimmen.
10. Welche langfristigen Vorteile bietet eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds für den Carport?
Eine gründliche Vorbereitung sorgt für eine stabile Basis, reduziert Wartungsaufwand, verhindert Setzungen und verlängert die Lebensdauer des Carports durch verbesserte Drainage und Unkrautunterdrückung.
Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf: English Deutsch
4 Kommentare
Pingback:
John Tyrrell
Hi,
Great tutorial! Would it be possible to get the dimensions of the pvc pipe and H anchors you used for the car port. Also what length did you cut the pipes?
Danke schön,
John
Maik
Hello John,
I used 160mm KG pipe ( -> https://amzn.to/3gK67Gp ). The diameter is 16cm and the length is 100cm. In order to make the foundation frost-proof, I didn’t shorten the pipes but buried them a good 80 to 90 cm deep.
The H post anchors are 60cm long and can hold the 14x14cm posts (-> https://amzn.to/3rMB0AD ).
I hope this helps you further 😉
Many greetings
Finja
Das ist genau das, was ich zum Carportbau gesucht habe. Ich werde es mit meinem Bruder besprechen, der auch viel über dieses Thema weiß. Mal sehen, ob er mir noch mehr Tipps geben kann!