Keller Trockenlegen – Pumpensumpf | Sickerschacht selber bauen
Um das Trockenlegen meines Keller nachhaltig zu unterstützen habe ich mir einen Pumpensumpf an der tiefsten Stelle meines Hauses gebaut. Dort wird das Wasser gesammelt und automatisch abgepumpt.
In diesem Beitrag beschreibe ich wie ich den Sickerschacht gebaut habe und auf was ich besonders achten musste. Ich gehe auf die Vorteile und Nachteile dieser Methode zur Trockenlegung des Kellers ein und schreibe natürlich auch ob diese Methode funktioniert.
Das Trockenlegen des Kellers meines 120 jährigen Haus läuft nun seit 12 Monaten. Im Innenbereich habe ich bisher das Injektionsverfahren zum Trockenlegen verwendet. Die Bereiche oberhalb der Sperrschicht trocknen gut ab und auch das Raumklima hat sich deutlich verbessert.
Beim Injektionsverfahren werden in regelmäßigen Abständen Löcher in die Wände gebohrt und eine Flüssigkeit ins Mauerwerk eingebracht.
Die Flüssigkeit läuft in die Wände und verteilt sich dort im Mauerwerk. Hierbei werden die Poren von Stein und Fugenmasse verschlossen. Die Wände werden hydrophob und wasserdicht.
Die gemessene Feuchtigkeit im Mauerwerk des Kellers ist seither von 1,6 auf 0,8 gefallen.
Mehr Informationen zum Trockenlegen der Kellerwände mit dem Injektionsverfahren findet ihr zum Beispiel hier:
Keller Trockenlegen – #1 Probebohrung für die Injektionsflaschen
Keller Trockenlegen #2 Zwischenstand nach 1 Woche | Injektionslösung
Keller Trockenlegen mit Injektion – #3 Zwischenstand nach 2 Wochen
Keller Trockenlegen mit Injektion #4 – Woche 3 Infrarotheizung kommt zum Einsatz
Keller Trockenlegen – Drainage im Außenbereich
Vor fünf Jahren habe ich selbst die Außenwände meines Hauses trockengelegt und eine Drainage installiert.
Der Unterkeller meines Gebäudes liegt etwa 5 Meter unter der Erdoberfläche. Die Noppenbahn und das Drainagerohr, die ich außen am Mauerwerk angebracht habe, liegen ungefähr 3 Meter tief in der Erde.
Eine tiefere Verlegung war nicht möglich, ohne das Fundament des Hauses, das aus verdichtetem Sand und Kies besteht, zu beeinträchtigen. Dadurch kann Wasser von unten in das Gebäude eindringen.
Als mögliche Lösung für dieses Problem sollte eine nachträglichen Horizontalsperre mit einer Injektionslösung in das Mauerwerk eingebaut werden.
Einsatz und Wirkweise von Injektionslösungen
Injektionslösungen wie Novusan, Silitrocken und Porofin werden zunehmend zum Trockenlegen von feuchtem Mauerwerk im Keller eingesetzt. Diese Methode ist besonders bei der nachträglichen Installation von Horizontalsperren beliebt.
Die Funktionsweise basiert auf einer chemischen Reaktion der Injektionslösung mit der Feuchtigkeit im Mauerwerk, welche eine wasserabweisende Barriere bildet.
Die Injektionsflüssigkeit wird mittels Trichter oder Injektionsflasche in vorab gebohrte Löcher im Mauerwerk injiziert. Sobald die Lösung mit der Feuchtigkeit im Mauerstein in Kontakt kommt, reagiert sie und bildet eine kristalline Struktur, die das Eindringen von Wasser blockiert.
Produkte wie Novusan sind typischerweise auf Silan/Siloxan-Basis, während Silitrocken und Porofin oft ähnliche chemische Zusammensetzungen aufweisen, die auf die Poren des Mauerwerks abzielen und sie von innen heraus versiegeln.
Einer der größten Vorteile dieser Methode ist die relativ einfache und schnelle Anwendung, die eine kosteneffiziente Alternative zu umfangreicheren Sanierungsarbeiten bietet.
Zudem sind solche Injektionsverfahren weniger invasiv als andere Methoden, die eventuell das Erscheinungsbild des Gebäudes verändern könnten.
Nachteile von Injektionslösungen zur Mauerwerkstrockenlegung
Allerdings gibt es auch Nachteile.
Die Wirksamkeit der Injektionsmethode kann durch verschiedene Faktoren wie die Beschaffenheit des Mauerwerks oder den Feuchtigkeitsgrad beeinträchtigt werden. Ein weiterer Nachteil ist die mögliche Entwicklung von Schadstoffen, falls die Chemikalien mit anderen Materialien im Mauerwerk reagieren.
Um diese Nachteile zu minimieren, ist eine sorgfältige Analyse des Mauerwerks erforderlich, bevor die passende Injektionslösung ausgewählt wird.
Fachkundige Beratung durch Spezialisten ist essenziell, um die chemische Verträglichkeit mit dem vorhandenen Baumaterial sicherzustellen und die optimale Konzentration und Zusammensetzung der Lösung zu bestimmen.
Beim nachträglichen Einbau einer Horizontalsperre mit Injektionslösungen bestehen Risiken wie die ungleichmäßige Verteilung der Chemikalie im Mauerwerk, was zu ineffektiver Abdichtung führen kann.
Es besteht auch das Risiko, dass die Injektionsflüssigkeit andere Bauteile beschädigt oder unerwünschte chemische Reaktionen auslöst, die die Strukturintegrität beeinträchtigen könnten.
Daher ist es wichtig, während des Verfahrens kontinuierliche Feuchtigkeitsmessungen durchzuführen und die Injektionstiefen präzise zu steuern, um eine gleichmäßige Verteilung und Reaktion zu gewährleisten.
Der Kellerboden ist wasserdicht – Wie nun Trockenlegen?
Leider führte die Anwendung der Injektionslösung zum Aufbau einer nachträglichen Horizontalsperre in meinem Keller zu einem unerwünschten Nebeneffekt.
Bei der Trockenlegung des Kellers tropfte ein Teil der Injektionsflüssigkeit durch Löcher und Risse in den Wänden und der Zwischendecke bis auf den Boden des Kellers.
Dort verteilte sich die Injektionsflüssigkeit und machte den Boden an vielen Stellen wasserdicht. Dadurch konnte das Wasser, das während langer Regenperioden in den Keller eindrang, nicht mehr ordnungsgemäß ablaufen und versickern.
Bei langen und starken Regenfällen bildete sich folglich eine Art kleiner Pool im Keller, da das Wasser nicht mehr durch den Boden abfließen konnte.
In der Folge zog noch mehr Wasser in die Wände ein oder verdunstete direkt im Keller.
Obwohl ich plane, im Außenbereich noch weitere Verbesserungen vorzunehmen, um das Eindringen von Wasser nachhaltig zu stoppen, war es notwendig, bereits heute weitere Maßnahmen im Keller zu ergreifen.
Deshalb baute ich einen Pumpensumpf, einen Sickerschacht, im Keller.
Zuletzt aktualisiert am 13. Dezember 2024 um 15:32 . Ich weise darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. (*) Bei den verwendeten Produktlinks handelt es sich um Affiliate Links. Ich bin nicht der Verkäufer des Produktes. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dein Preis ändert sich jedoch nicht.
Video: Pumpensumpf selber bauen
Den Bau meines Sickerschacht im Keller habe ich detailliert gefilmt und in einem spannenden und informativen Video auf meinem Youtube Kanal veröffentlicht.
Das Video gehört zu meiner Projektserie „Keller Trockenlegen„.
Wenn ihr mehr von mir und meinen Projekten sehen wollt, schaut euch gern mal auf meinem Youtube Kanal um.
- Die innovative Eco Power-Serie von Einhell arbeitet mit weniger Stromverbrauch und gewährt gleichzeitig eine höhere Fördermenge. Mit 790 Watt schafft die Schmutzwasserpumpe.
- Die Sensor-Startautomatik ist auf 3 Höhen variabel einstellbar und schaltet bei einer Restwasserhöhe v. ca. 40 mm und einer Nachlaufzeit v. ca. 15 Sek. (ist kein Problem im Trockenlauf).
- 24 Stunden rund um die Uhr Schutz vor bösen Überraschungen durch Überflutungen, auch in Abwesenheit.
- Das im Schlauchadapter integrierte Rückschlagventil verhindert den Rücklauf des geförderten Schmutzwassers. Die hochwertige Gleitringdichtung ist in der Pumpe verbaut ist.
- Einfach zu transportieren ist die Pumpe durch den stabilen und ergonomischen Tragegriff und integrierter Aufhängeöse für die schnelle Einsatzbereitschaft.
- Das Gehäuse mit integrierter Kabelaufwicklung ist aus schlagfestem Kunststoff gefertigt Zudem ist die Außenseite mit einer widerstandsfähigen Edelstahl-Außenhaut ummantelt.
- Das schlanke Design in Verbindung mit dem integrierten Aquasensor und dem Pumpenauslass an der Oberseite ermöglicht auch den Einsatz in sehr engen Bereichen wie z.B Drainagen oder Schächten.
Aufbau und Funktion eines Pumpensumpfes
Ein Pumpensumpf im Keller dient als effektive Lösung zur Bewältigung von Wassereinbrüchen, insbesondere in Gebieten, die zu Überschwemmungen neigen oder wo Grundwasser hochdrückt.
Hier beschreibe ich detailliert den Aufbau und die Funktion eines solchen Systems welcher sich für mich sehr bewährt hat.
Aufbau eines Pumpensumpfes
Der Aufbau eines Pumpensumpfes besteht typischerweise aus einem tiefer gelegenen Sammelbecken, das im niedrigsten Teil des Kellers installiert wird. Dieses Sammelbecken fängt das eindringende Wasser auf und verhindert, dass es sich im Keller ausbreitet.
Für die Installation meines Pumpensumpfes im Keller habe ich die Größe des KG-Rohres, welches ich als Schachtsicherung nutzte, auf dem Betonboden angezeichnet.
Mit meinem großen Winkelschleifer konnte ich dann die Öffnung sauber ausschneiden und den Beton entfernen. Der Boden darunter bestand aus purem Lehm, was das Graben des ca. 1 Meter tiefen Lochs recht mühselig machte.
Um unterhalb des KG-Rohrs noch eine Drainageschicht zu bauen, damit das Wasser schnell und effektiv in den Innenbereich des Rohres gelangen konnte, habe ich eine ca. 10 Zentimeter dicke Schicht aus Frostschutz bzw. Schotter in das Loch gefüllt.
Anschließend habe ich das KG-Rohr in den Sickerschacht gestellt, ausgerichtet und seitlich mit Kies aufgefüllt. Die KG-Rohre sind bekannt für ihre robuste Konstruktion aus Kunststoff, ihre Korrosionsbeständigkeit und ihre Langlebigkeit, was sie zu einer idealen Wahl für die Wasserzuführung macht.
In das KG-Rohr habe ich dann meine Tauchpumpe gesetzt. Die Pumpe wurde so konfiguriert, dass sie das angesammelte Wasser automatisch abpumpt, sobald ein bestimmter Wasserstand erreicht ist.
Die Tauchpumpe leitete das Wasser über einen Schlauch nach draußen in den Garten.
Eine Einbindung in den Kanal konnte ich an dieser Stelle des Hauses leider nicht vornehmen, da ich hier keine entsprechenden Abwasserrohre habe. Mein Ziel ist es jedoch, das abgepumpte Wasser später einmal in das Regenfallrohr auf der Außenseite des Hauses einzuleiten.
Vorteile eines Pumpensumpfes
- Effektive Wasserentfernung: Ein Pumpensumpf kann verhindern, dass sich Wasserflächen im Keller ausbreiten und Schäden anrichten. Dies schützt die Bausubstanz und das Inventar im Keller.
- Automatisierung: Die Tauchpumpe arbeitet automatisch und reduziert so den manuellen Aufwand und das Risiko von menschlichem Versagen. Dies bietet zusätzlichen Komfort und Sicherheit.
- Wertsteigerung des Hauses: Durch die Vorkehrungen gegen Wasserschäden kann der Pumpensumpf den Wert einer Immobilie steigern. Immobilienkäufer schätzen solche Schutzmaßnahmen, was den Wiederverkaufswert erhöht.
Nachteile eines Pumpensumpfes
- Stromabhängigkeit: Die Tauchpumpe benötigt Strom, was bei Stromausfällen zum Problem werden kann. Ohne Strom kann das System nicht funktionieren und der Keller könnte volllaufen.
- Wartung erforderlich: Die Pumpe und der Sumpf müssen regelmäßig gewartet und gereinigt werden, um ihre Funktionalität zu gewährleisten. Dies kann Zeit und Kosten verursachen.
- Installation: Der Einbau eines Pumpensumpfes kann invasiv sein und erfordert oft das Durchbrechen des Kellerbodens. Dies kann zu kurzfristigen Beeinträchtigungen und zusätzlichen Kosten führen.
Um die Nachteile zu reduzieren, können für die Stromversorgungsproblematik Notstromaggregate oder batteriebetriebene Backup-Pumpen installiert werden.
Die regelmäßige Wartung sollte durch Fachpersonal erfolgen, um die Langlebigkeit und Effektivität des Systems zu sichern. Ich habe mir einen Wartungsplan erstellt nach welchem ich den Schacht und die Pumpe regelmäßig kontrolliere.
Weiterhin kontrolliere und protokolliere ich den Stromverbrauch meiner Pumpe mit meinem Home Assistent. Dieses Smart Home System hatte mich kurz nach dem Bau bereits über ein Problem mit meiner Konstruktion informiert: Neue Tauchpumpe defekt – Keller Trockenlegen.
Außerdem sollte vor der Installation eine genaue Prüfung der Kellergegebenheiten und des Grundwasserpegels stattfinden, um die optimale Positionierung und Größe des Pumpensumpfes zu bestimmen.
Risiken beim nachträglichen Bau eines Sickerschachts im Keller
- Strukturelle Schäden: Das Ausheben der Grube kann die strukturelle Integrität des Gebäudes beeinträchtigen, wenn es nicht fachgerecht ausgeführt wird. Risse im Mauerwerk oder Fundamentschäden können die Folge sein.
- Feuchtigkeitsprobleme: Falsch installierte oder undichte KG-Rohre können zu weiteren Feuchtigkeitsproblemen führen. Dies kann Schimmelbildung und weitere Wasserschäden verursachen.
- Rechtliche Vorschriften: In einigen Regionen sind spezielle Baugenehmigungen erforderlich, deren Nichtbeachtung zu rechtlichen Problemen führen kann. Es ist wichtig, sich vor Beginn der Arbeiten über die lokalen Vorschriften zu informieren.
- Entstehung neuer Wasserläufe: Ein weiteres Risiko besteht darin, dass der Pumpenschacht Wasser aus anderen Bereichen unter dem Haus anziehen kann. Dies kann zur Bildung neuer unterirdischer Wasserläufe führen, die dann in den Pumpenschacht fließen. Diese neuen Wasserläufe können die Wasserverteilung unter dem Haus verändern und zu einer erhöhten Feuchtigkeitsbelastung führen. Dies wiederum kann die Bausubstanz des gesamten Hauses beeinträchtigen, indem es die Stabilität des Fundaments untergräbt und langfristige strukturelle Schäden verursacht.
Eine gründliche Planung und die Konsultation von Fachleuten sind essentiell, um diese Risiken zu minimieren und eine effektive Lösung für das Wassermanagement im Keller zu schaffen.
Mit dem richtigen Vorgehen und der richtigen Ausstattung kann ein Pumpensumpf eine zuverlässige und langfristige Lösung gegen Wassereinbrüche bieten.
- Starke Performance: Die Kärcher Schmutzwasser-Tauchpumpe SP 16.000 Flood Box bewältigt bis zu 16.000 Liter Wasser pro Stunde – auch verunreinigtes Wasser mit Schmutzpartikeln von bis zu 20 mm Größe
- Für den schnellen Einsatz: Im Flutkorb lassen sich die Pumpe und der 10-m-Gewebeschlauch mit werkzeugloser Befestigung aufbewahren. Der Korb kann zudem als Vorfilter verwendet werden
- Höhenverstellbarer Schwimmerschalter: Der höhenverstellbare Schwimmer lässt sich an der Pumpe fixieren, damit die Pumpe im automatischen Betrieb früher startet und flacher abpumpt
- Gut geschützt: Dank der keramischen Gleitringdichtung und der Ölkammer ist die Tauchpumpe SP 16.000 Flood Box besonders langlebig und kann problemlos im Dauerbetrieb eingesetzt werden
- Lieferumfang: Im Lieferumfang ist die Kärcher SP 16.000 Flood Box Schmutzwasser-Tauchpumpe enthalten sowie ein Quick Connect-Schlauchanschluss und ein G 1- und G 1 1/2-Anschlussgewinde
KG-Rohr als Schachtsicherung
Zum Bau meines Pumpensumpfes im Keller hob ich zunächst ein etwa 1 Meter tiefes Loch aus. In dieses Loch setzte ich ein 315 mm KG-Rohr ein, das den Schacht stabilisierte und verhinderte, dass Erde und Schotter nachrutschen.
Installation des KG-Rohrs
Bevor ich das KG-Rohr einbaute, bohrte ich viele kleine Löcher hinein, um eine Drainage zu schaffen, wobei die Stabilität des Rohres immer noch gewährleistet blieb.
Unter dem Rohr füllte ich groben Schotter auf, um den Boden zu stabilisieren und die Wasserzufuhr zu optimieren.
Auch zwischen das Rohr und das umliegende Erdreich schüttete ich Schotter. Dies verhinderte ein Nachrutschen der Erde und sorgte gleichzeitig für eine gute Weiterleitung des Wassers in das KG-Rohr.
Anschließend stellte ich eine Entwässerungspumpe in das Rohr, die das sich ansammelnde Wasser abpumpen sollte.
Um zu vermeiden, dass die Pumpe Dreck oder Steine ansaugt, legte ich unter die Pumpe einen Ziegelstein, wodurch diese etwas erhöht stand.
Als zusätzliche Maßnahme überlegte ich mir, einen Papierkorb aus engem Metallgeflecht als Sieb auf den Boden des Rohres zu stellen. Dies hätte den Vorteil, das Ansaugen von Steinen und Schmutz in die Pumpe zuverlässig zu verhindern.
Diese Methode hätte zudem den Vorteil, dass die Pumpe das Wasser deutlich tiefer abpumpen könnte, wodurch der Keller trockener bleibt.
Optische Integration und Alternativen
Ich habe das KG Rohr nach oben etwas überstehen lassen. Abschneiden kann ich das Rohr auch später noch zu jeder Zeit. Durch die Erhöhung kann ich mir sicher sein, das keine Fremdkörper oder Tiere in den Schacht fallen. Die Optik ist für mich in meinem Unterkeller eher zweitrangig.
In einem ausgebauten Keller kann das KG-Rohr aber auch optisch ansprechend oder unsichtbar eingebaut werden.
- Abdeckungen und Verkleidungen: Eine einfache Möglichkeit besteht darin, das Rohr mit einer abnehmbaren Abdeckung oder einer Verkleidung zu versehen, die sich in den Bodenbelag einfügt. Fliesen, Holzböden oder Teppiche können genutzt werden, um das Rohr vollständig zu verdecken, während ein Zugang für Wartungsarbeiten erhalten bleibt.
- Einbauschränke: Eine weitere Option ist der Einbau eines kleinen Schranks oder einer Kiste über dem Rohr. Diese können in das Design des Kellers integriert werden und bieten gleichzeitig Stauraum.
- Bodenklappen: Integrierte Bodenklappen ermöglichen einen leichten Zugang zum Pumpensumpf, ohne den ästhetischen Gesamteindruck des Kellers zu beeinträchtigen.
Alternativen zur Verwendung von KG-Rohren
Ich bin mit der Verwendung des KG Rohr zur Schachtsicherung sehr zufrieden. Das Rohr ist relativ günstig und lässt sich auch ohne Spezialwerkzeuge sehr einfach verarbeiten.
Es gibt aber auch Alternativen zu KG-Rohren für die Schachtsicherung:
- Betonringe: Betonringe bieten eine sehr stabile und langlebige Lösung, sind jedoch schwerer und schwieriger zu installieren. Sie eignen sich besonders gut für größere Schachtsysteme.
- Plastik- oder Kunststoffschächte: Diese Schächte sind speziell für Pumpensysteme entwickelt und bieten eine integrierte Drainage sowie eine einfache Installation. Sie sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich.
- Metallgitterkörbe: Metallgitterkörbe können als Alternative dienen, wenn eine hohe Durchlässigkeit und Stabilität erforderlich ist. Sie ermöglichen eine gute Wasserableitung und verhindern das Nachrutschen von Erde und Schotter.
- 1m KG Steigrohr DN315 oder DN400
- VARIANTE 1 - DN315 Nennweite: DN315 Länge: 100 cm Material: PVC (Polyvinylchlorid)
- VARIANTE 2 - DN400 Nennweite: DN400 Länge: 100 cm Material: PVC (Polyvinylchlorid)
Tauchpumpe mit integriertem Schwimmschalter
Im Rohr installierte ich eine Tauchpumpe von Einhell, die über einen integrierten Schwimmschalter verfügt. Diese Pumpe benötigte nur wenig Platz und bot dennoch eine ausreichende Leistung, um das Wasser nach oben zu pumpen.
Der integrierte Schwimmschalter spielte dabei eine entscheidende Rolle, denn er ermöglichte eine automatische Aktivierung und Deaktivierung der Pumpe, je nach Wasserstand. Dies trug maßgeblich zur Effizienz und Energieersparnis bei, da die Pumpe nur dann lief, wenn es wirklich nötig war.
Sobald der Wasserstand 12 cm erreichte, aktivierte sich die Pumpe selbstständig und pumpte das Wasser durch einen Gartenschlauch ins Freie. Nachdem das Wasser aus dem Sickerschacht vollständig abgepumpt war, schaltete sich die Pumpe automatisch wieder aus.
Die geringe Größe der Pumpe war besonders vorteilhaft, da sie innerhalb des KG-Rohres nur minimalen Platz beanspruchte.
Dies war wichtig, um die Stabilität des Schachtes nicht zu beeinträchtigen und gleichzeitig eine effektive Wasserförderung zu gewährleisten.
Mein Ziel war es, den Wasserschlauch später in die Abwasserleitungen beziehungsweise in die Regenrohre auf der Außenseite des Hauses einzubinden, um eine dauerhafte und unauffällige Lösung für das Wasserproblem zu schaffen.
Update:
Einen Monat später kam dann aber die böse Überraschung! Durch einen dummen Fehler habe ich die Einhell Klarwasserpumpe fast zerstört.
Ich habe das Modell daher gegen eine INOX Schmutzwasserpumpe von Kärcher getauscht.
- Zuverlässiges Abpumpen von bis zu 14.000 Liter klares bis leicht verschmutztes Wasser pro Stunde
- Automatische Entlüftung ab einem Wasserstand von 7 mm nimmt die Pumpe den Betrieb im Manuell-Modus auf
- Robuster und einfach anzubringender Edelstahlvorfilter schützt die Pumpe vor zu starker Verschmutzung und verhindert damit eine Verstopfung des Pumpenlaufrads
- Anwendungsgebiete: Wasserschäden im Haus und im Keller, Abpumpen von Wasser aus Pools und Installation im Drainage-Schacht
- Lieferumfang: Entwässerungspumpe mit komfortablem Tragegriff, Schlauchanschlussstück, Edelstahl-Vorfilter, keramische Gleitringdichtung
Zusammenfassung und Fazit
Seit 12 Monaten arbeite ich an der Trockenlegung meines 120 Jahre alten Kellers, indem ich unter anderem das Injektionsverfahren verwende. Das Injektionsverfahren hat die Bereiche oberhalb der Sperrschicht gut getrocknet und das Raumklima deutlich verbessert.
Dabei werden Löcher in die Wände gebohrt, durch die eine spezielle Flüssigkeit injiziert wird, die sich im Mauerwerk verteilt und dieses hydrophob macht. Die Feuchtigkeit im Mauerwerk konnte ich von 1,6 auf 0,8 reduzieren.
Vor fünf Jahren trocknete ich bereits die Außenwände und installierte eine Drainage, wobei Noppenbahn und Drainagerohre etwa 3 Meter unter der Erdoberfläche liegen. Eine tiefergehende Installation war damals nicht möglich, ohne das Fundament zu gefährden.
Nun trat ein ungeplantes Problem auf, als die Injektionsflüssigkeit auf den Kellerboden tropfte und diesen an einigen Stellen wasserdicht machte, was bei starken Regenfällen zur Bildung von Wasseransammlungen führte.
Um dem entgegenzuwirken, baute ich einen Pumpensumpf mit einer Tauchpumpe im Keller.
Ein Pumpensumpf im Keller dient als effektive Lösung zur Bewältigung von Wassereinbrüchen, insbesondere in Überschwemmungsgebieten oder bei hohem Grundwasserstand. Beim Bau des Sickerschachts wurde ein 1 Meter tiefes Loch ausgehoben und ein 315 mm KG-Rohr eingesetzt, das den Schacht stabilisiert. Eine Tauchpumpe im Rohr pumpt das angesammelte Wasser automatisch ab.
Vorteile:
- Effektive Wasserentfernung: Verhindert Wasserschäden und schützt die Bausubstanz.
- Automatisierung: Die Pumpe arbeitet automatisch und reduziert den manuellen Aufwand.
- Wertsteigerung: Vorkehrungen gegen Wasserschäden können den Immobilienwert steigern.
Nachteile:
- Stromabhängigkeit: Bei Stromausfällen kann die Pumpe nicht arbeiten.
- Wartung: Regelmäßige Wartung und Reinigung sind erforderlich.
- Invasive Installation: Durchbrechen des Kellerbodens kann notwendig sein.
Risiken:
- Strukturelle Schäden: Unsachgemäßes Ausheben kann die Gebäudestruktur beeinträchtigen.
- Feuchtigkeitsprobleme: Undichte KG-Rohre können zu weiteren Feuchtigkeitsproblemen führen.
- Rechtliche Vorschriften: Baugenehmigungen können erforderlich sein.
- Neue Wasserläufe: Der Pumpenschacht kann Wasser aus anderen Bereichen anziehen, was die Wasserverteilung unter dem Haus verändert und die Bausubstanz langfristig schädigen kann.
Optische Integration:
In einem ausgebauten Keller kann das KG-Rohr durch Abdeckungen, Einbauschränke oder Bodenklappen unauffällig integriert werden. Alternativen zum KG-Rohr sind Betonringe, Plastikschächte und Metallgitterkörbe, die ebenfalls eine stabile Schachtsicherung bieten.
FAQ zur Installation und Nutzung eines Pumpensumpfes im Keller
1. Was ist ein Pumpensumpf und wofür wird er im Keller verwendet?
Ein Pumpensumpf ist ein tief gelegener Schacht im Keller, der Wasser sammelt und durch eine Tauchpumpe automatisch abpumpt. Er wird verwendet, um Feuchtigkeit und Wassereinbrüche in Kellern, besonders bei hohem Grundwasserspiegel oder Überschwemmungsgefahr, effektiv zu bewältigen.
2. Wie funktioniert die Tauchpumpe im Pumpensumpf?
Die Tauchpumpe aktiviert sich automatisch, sobald der Wasserstand einen bestimmten Pegel erreicht. Sie pumpt das Wasser aus dem Pumpensumpf über einen Schlauch nach draußen, um den Keller trocken zu halten. Ein integrierter Schwimmschalter steuert das Ein- und Ausschalten der Pumpe.
3. Welche Vorteile bietet ein Pumpensumpf im Keller?
Ein Pumpensumpf entfernt effektiv überschüssiges Wasser und schützt die Bausubstanz vor Wasserschäden. Die automatische Funktionsweise reduziert den manuellen Aufwand und trägt zur Wertsteigerung der Immobilie bei.
4. Was sind die Nachteile eines Pumpensumpfes?
Zu den Nachteilen gehören die Abhängigkeit von Strom für den Pumpenbetrieb, die Notwendigkeit regelmäßiger Wartung und Reinigung sowie die mögliche invasive Installation, bei der der Kellerboden durchbrochen werden muss.
5. Wie wird ein Pumpensumpf gebaut?
Der Bau eines Pumpensumpfes erfordert das Ausheben eines tiefen Lochs an der tiefsten Stelle des Kellers. In das Loch wird ein stabiles Rohr, z.B. ein KG-Rohr, eingesetzt und mit Schotter umfüllt. Eine Tauchpumpe wird dann in das Rohr gestellt, um das Wasser abzupumpen.
6. Welche Risiken bestehen beim Einbau eines Pumpensumpfes?
Risiken umfassen potenzielle strukturelle Schäden durch unsachgemäßes Ausheben des Schachtes, undichte Rohre, die zu Feuchtigkeitsproblemen führen können, sowie rechtliche Anforderungen für die Installation, die von Region zu Region variieren.
7. Warum ist ein Rückschlagventil wichtig?
Ein Rückschlagventil verhindert, dass Wasser aus dem Schlauch nach dem Abpumpen in den Pumpensumpf zurückfließt. Ohne dieses Ventil kann das Wasser durch Unterdruck wieder zurücklaufen und die Pumpe unnötig belasten.
8. Wie lässt sich die Optik eines Pumpensumpfes in einem ausgebauten Keller verbessern?
Um den Pumpensumpf optisch ansprechend zu gestalten, kann das KG-Rohr mit Abdeckungen, Einbauschränken oder Bodenklappen verkleidet werden. Diese Lösungen ermöglichen einen einfachen Zugang zum Pumpensumpf und fügen sich harmonisch in die Raumgestaltung ein.
9. Was sind alternative Materialien zum KG-Rohr für die Schachtsicherung?
Alternativen zum KG-Rohr sind Betonringe, Plastik- oder Kunststoffschächte und Metallgitterkörbe. Diese Materialien bieten unterschiedliche Vorteile in Bezug auf Stabilität, Drainageeigenschaften und Installationsaufwand.
10. Kann ein Pumpensumpf neue Wasserläufe unter dem Haus verursachen?
Ja, ein Pumpensumpf kann das Wasser aus anderen Bereichen unter dem Haus anziehen, was zu einer veränderten Wasserverteilung und potenziell zu einer erhöhten Feuchtigkeitsbelastung führen kann. Eine sorgfältige Planung und fachgerechte Installation sind daher wichtig, um diese Risiken zu minimieren.
- 1m KG Steigrohr DN315 oder DN400
- VARIANTE 1 - DN315 Nennweite: DN315 Länge: 100 cm Material: PVC (Polyvinylchlorid)
- VARIANTE 2 - DN400 Nennweite: DN400 Länge: 100 cm Material: PVC (Polyvinylchlorid)
Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf: English Deutsch
One Comment
Thomas Reiniger
Als ich mein altes Haus renovierte, stieß ich auf das Problem feuchter Kellerwände. Ich entschied mich, die Kellerwände abdichten zu lassen, was eine erhebliche Verbesserung des Raumklimas zur Folge hatte und sogar die Möglichkeit bot, den Keller als zusätzlichen Wohnraum zu nutzen. Durch diese Maßnahme konnte ich nicht nur die Feuchtigkeit erfolgreich fernhalten, sondern auch den Wert meines Hauses steigern.