Trockenlegung – Kellerfundament selber freilegen
Vor rund vier Wochen begann ich mit den Vorbereitungen zur Trockenlegung des Fundaments von unserem Haus, ein Projekt, das zunächst das Freilegen der Außenwände im Kellerbereich bis zum Fundament umfasste.
Der Bagger traf endlich ein, und der Prozess konnte starten.
Fundament mit dem Bagger freilegen
Um ein Absacken des Fundaments zu vermeiden, entschied ich mich, nicht den gesamten Sockel auf einmal freizulegen, sondern nur Teilbereiche. Diese ließ ich einige Wochen, teilweise Monate, trocknen, bevor sie wieder verschlossen wurden.
Die Installation von Drainage und neuen Abflussrohren war ein wesentlicher Teil des Projekts. Diese wurden nach und nach in die Erde eingebracht und schließlich miteinander verbunden.
Eines der größten Risiken beim Freilegen eines alten Fundaments ist die Beeinträchtigung der strukturellen Integrität des Gebäudes.
Das Risiko eines teilweisen Einsturzes oder ernsthaften Absackens war stets präsent, da das Entfernen des Erdreichs rund um das Fundament den Druck auf die Fundamentwände verändert.
Besonders bei älteren Gebäuden, deren Fundamente möglicherweise nicht für eine solche Belastung ausgelegt sind, ist dies eine heikle Angelegenheit.
Um die Risiken zu minimieren, entschied ich mich gegen eine vollständige und gleichzeitige Freilegung des Fundaments. Stattdessen wählte ich einen schrittweisen Ansatz, bei dem nur einzelne Abschnitte des Fundaments zu einem Zeitpunkt freigelegt wurden.
Dies ermöglichte es, die strukturelle Integrität des Gebäudes während des gesamten Prozesses zu bewahren und gleichzeitig den Bereich für die Arbeiten zugänglich zu machen.
Ein weiteres wichtiges Element meiner Strategie war die kontinuierliche Überwachung der Feuchtigkeitsniveaus im Erdreich während des Freilegungsprozesses.
Durch regelmäßige Messungen konnte ich sicherstellen, dass keine unerwarteten Wassereintritte das Fundament weiter gefährdeten und entsprechend reagieren, sollte sich die Situation ändern.
Alte Kläranlage gefunden
Besondere Aufmerksamkeit erforderte die Ostseite des Hauses, wo der Keller ebenerdig ist.
Hier musste nicht tief gegraben werden. Insbesondere an einer Ecke wurden das alte Regenfallrohr und eines der Abwasserrohre freigelegt, die gegen widerstandsfähige KG-Rohre ausgetauscht wurden.
Auf der Nordseite konnte man deutlich die alte 3-Kammer-Kläranlage erkennen, ein Relikt aus der Zeit um 1900, als das Haus erbaut wurde.
Vor über zwanzig Jahren, als die neuen Rohre verlegt wurden, traf man die Entscheidung, die Kammern der Kläranlage weder abzutragen noch mit einem Überlauf zu versehen.
Diese Entscheidung führte dazu, dass sich Oberflächenwasser in der nach unten hin wasserdichten Kläranlage ansammelte. Mit der Zeit bewirkte die alte und beschädigte Versiegelung an den Wänden, dass dieses Wasser kontinuierlich in das direkt angrenzende Fundament meines Hauses eindrang.
Dies hatte zur Folge, dass sich in den Kellerräumen dahinter ein feuchtes Klima etablierte, ein direktes Resultat dieser technischen Fehlentscheidung.
Im Zuge des Einbaus der Drainage nahm ich mir vor, dieses Problem ein für alle Mal zu beseitigen.
Die Lösung bestand darin, die Böden der Kläranlagenkammern so zu bearbeiten, dass das Regenwasser zukünftig ungehindert ablaufen konnte. Mit gezielten Maßnahmen zerstörte ich die Böden der Kammern an strategisch wichtigen Punkten.
Diese sorgfältig geplante Zerstörung ermöglichte es, einen natürlichen Ablauf für das Regenwasser zu schaffen, wodurch verhindert wurde, dass sich Wasser weiterhin sammeln und in das Fundament eindringen konnte.
Durch diese Maßnahmen gelang es mir, das feuchte Klima in den Kellerräumen signifikant zu reduzieren und die strukturelle Integrität meines Hauses langfristig zu schützen.
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Nasses Fundament – Eine Drainage hilft
An der Westseite hatte ich bereits vor drei Jahren versucht, den Keller trockenzulegen.
Da damals alles manuell ausgehoben wurde, fehlte das nötige Gefälle für eine effektive Drainage, was eine erneute Bearbeitung dieses Bereichs erforderlich machte.
Diese Gelegenheit nutzte ich, um die Effektivität unserer früheren Bemühungen zu überprüfen: Die Hauswand war trocken, der Sockel und das Fundament jedoch feucht.
Die Südseite des Hauses, durch ihre Wetterabgewandtheit natürlicherweise besser geschützt, präsentierte sich mit einem relativ trockenen Sockel.
Mit dem Bagger konnte ich auch alte Baumwurzeln entfernen, darunter die eines alten Efeus.
Dennoch zeigten mir die vielen Stichproben das mein Anliegen, eine effektive Drainage einzubauen, der richtige Weg war.
Die Details zur Verlegung der Drainage hab eich in meinem Beitrag Trockenlegung des Hauses – Einbringen von Drainage und Wasserrohren näher beschrieben.
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Video – Horizontalsperre zur Trockenlegung mit Novusticks selber bauen
Um die Ziegelsteinmauern noch effektiver vor der aufsteigenden Feuchtigkeit zu schützen, habe ich die alte und kaputte Horizontalsperre durch eine neue ersetzt. Neben flüssigen Injektionen habe ich hierzu auch Injektionssticks und Injektionscreme für das nachträgliche Einbauen einer Horizontalsperre eingesetzt.
Die richtige Vorgehensweise zur Herstellung einer Horizontalsperre mit den NovuSticks habe ich in einem kurzem Video dokumentiert.
Das Video und viele weitere findet ihr auch in meiner Playliste: Keller Trockenlegen
Wenn ihr mehr von mir und meinen Projekten sehen wollt, schaut euch gern mal auf meinem YouTube Kanal um.
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Große Wurzel mit dem Bagger entfernen
Neben dem Ausschachten des Hauses galt es, die Baumwurzel eines letzten Jahres gefällten Ahornbaumes zu entfernen, was aufgrund seiner Nähe zum öffentlichen Gehweg ein Risiko für Beschädigungen darstellte.
Daher wurde die Wurzel zunächst mit einem Minibagger freigelegt, bevor unser Kärcher Hochdruckreiniger zum Einsatz kam.
Nach dieser Vorbereitung konnte die Wurzel später ohne Schaden am Gehweg entfernt werden.
Update:
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Fazit und Zusammenfassung
Vor etwa vier Wochen startete ich das Projekt zur Trockenlegung des Fundaments unseres Hauses, indem ich die Außenwände im Kellerbereich freilegte.
Um die strukturelle Integrität zu bewahren, entschied ich mich, nur Teilbereiche des Fundaments schrittweise freizulegen und diese nach dem Trocknen wieder zu verschließen.
Besonders achtete ich auf die Ostseite des Hauses, wo ich eine alte Kläranlage entdeckte. Diese stellte sich als eine wesentliche Quelle der Feuchtigkeitsprobleme heraus, da sie Regenwasser direkt ins Fundament leitete.
Durch gezielte Maßnahmen ermöglichte ich einen natürlichen Ablauf des Wassers aus der Kläranlage, um zukünftige Feuchtigkeitseintritte zu verhindern.
Auf der Westseite zeigte sich, dass unsere früheren Trockenlegungsversuche nur teilweise erfolgreich waren, weshalb ich die Drainage überarbeitete, um eine effektive Wasserleitung sicherzustellen.
Ein weiteres Highlight war die Entfernung einer großen Ahornwurzel, die nahe am Gehweg ein Risiko darstellte.
Trotz Herausforderungen durch Unwetter bleibt der Fortschritt des Projekts vielversprechend, und die Drainageinstallation steht kurz bevor.
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