Betonfundament im Garten bauen – Gartenküche – Tierhaus – Voliere
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Seit über 6 Monaten plane und arbeite ich bereits am Bau der neuen Gartenküche und dem Kleintierhaus. Aber ohne Betonfundament kann ich kein Haus im Garten bauen. Nun kam kurzfristig die Zusage, dass das Betonfundamt endlich auf den beiden Plateaus im Garten gebaut werden kann.
Wozu brauche ich ein Betonfundament im Garten?
Durch die Hanglage meines Grundstücks habe ich einige Ebenen bzw. Plateaus angelegt um die Gartenfläche optimal nutzen zu können. Auf der Südseite des Hauses wurde bereits vor vielen Jahren ein gut 30qm großes Plateau in den Hang gebaut.
Hierzu habe ich einen Ringanker mit Gabionen, also Steinkörben, gebaut. Den Bereich innerhalb des Rings hatte ich mit Erde aufgefüllt und verdichtet.
Auf der Süd–Ost Seite, gleich neben dem Gabionenplateau, befand sich bis vor einigen Jahren ein Hang.
- Gabionenkorb * Breite 1000 mm * Höhe 1000 mm * Tiefe 500 mm
- Frontgittergröße 1000 x 1000 mm * Maschenweite 50 x 100 mm * Drahtstärke 4,5 mm
- Maschenweite der restlichen Gitter 100 x 100 mm * Drahtstärke 4,5 mm
- Verbindungsart * Spiralverbindung
- Ausführung Galfan (95% Zink, 5% Alu)
Dieser Hang zog sich auf einer Länge von gut 40 Metern bis an die Einfahrt im Norden. Auch dieser Hang wurde mit einer massiven Gabionenmauer eingefangen und aufgefüllt. Teilweise ist die Gabionenmauer 2 Meter hoch und bildet somit einen schönen Podest oberhalb der darunterliegenden Fläche ab.
Zwar habe ich die aufgeschüttete Erde lagenweise mit meiner Rüttelplatte verdichtet, aber wirklich stabil und tragfähig ist dieser Untergrund nicht. Damit meine neue massive Gartenküche aber auch das neue Tierhaus und die Vogelvoliere nicht absinken soll der Untergrund mit einem massiven Betonfundament stabilisiert werden.
Worauf ist beim Bau eines Betonfundaments im Garten zu achten?
Ein massives Betonfundament kann man eigentlich direkt in einem ausgeschachteten Bereich anlegen. Der Beton härtet aus, und die Oberfläche ist hart und stabil. Langfristig kann diese Vorgehensweise jedoch zu Problemen führen.
Wenn das Betonfundament dauerhaft mit dem Erdboden in Berührung kommt, wird die Feuchtigkeit aus dem Boden in den Beton wandern. Im Winter kann das Wasser unter dem Fundament gefrieren und die Bodenplatte anheben oder verschieben. Ein guter Frostschutz ist daher empfehlenswert.
Weiterhin unterliegen die geplanten Fundamente mit ihrer Oberfläche einer gewissen Belastung durch die Umwelt. Im Sommer würde die direkte Sonneneinstrahlung das Fundament stark erhitzen. Der Beton würde sich ausdehnen und im schlimmsten Fall reißen.
Durch die Risse würde Feuchtigkeit eindringen und dem Fundament durch die Eisbildung im Winter weiter schaden. Um das Fundament zu schützen sollte eine gute Bewehrung
eingebaut werden. Auch spezielle Dehnungsfugen können hier Abhilfe schaffen.
Betonfundament für die Gartenküche vorbereiten
Die Gartenküche soll auf der Fläche direkt neben dem Pool gebaut werden. Die Oberflächen sollen nach Möglichkeit nahtlos in einander übergehen und das Niveau der angrenzenden Gehwege übernehmen.
Da ich später noch Terrassendielen oder Steinplatten verlegen will, sollte die Oberfläche des neuen Betonfundaments gut 5cm unter dem späteren fertigen Niveau liegen. Das Plateau war nach gut 10 Jahren relativ fest abgesackt, aber noch immer zu hoch für meine Pläne. Daher wurde der obere Bereich um gut 50cm ab geschachtet. Der Aushub wurde mit Schaufel und Schubkarre an einer anderen Stelle des Grundstücks zwischengelagert.
Zum Schutz vor Frost wurden nun gut 15 Kubikmeter Schotter (0–32) lagenweise eingebaut und mit der Rüttelplatte verdichtet. Insgesamt entstand so eine gut 50cm hohe Frostschutzschicht.
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Beim Einbau des Frostschutzes habe ich bereits die später notwendigen Leitungen und Rohre in das Schotterbett verlegt. Hierzu habe ich 2 KG Rohre auf der Westseite und ein KG Rohr auf der Ostseite eingegraben. Diese Rohre werde ich später als Leerrohre nutzen.
Weiterhin wurde auch eine 25er Wasserleitung verlegt und 2 Elektroleerrohre. Auf diese Weise kann ich später die Küche mit Elektrik, Netzwerk, Wasser und Abwasser versorgen.
Damit der flüssige Beton auch dort blieb wo er hin sollte, mussten die Seiten natürlich eingeschalt werden. Auf dem Gabionenplateau war das aber gar nicht so einfach. Der
Untergrund bestand aus einer massiven Schotterschicht und an den Seiten war alles offen. Mit Ausnahme des Gehweges auf der Nordseite konnte nirgendwo die Schalbretter befestigen.
Die Lösung war so genial wie simpel: An der Kante vor den Gabionen wurde ein Ring, besser gesagt ein U, aus massiven Betonborten gezogen. Diese Borten wurden Beton gesetzt und ausgerichtet. Nun fehlte nur noch die Bewehrung.
Damit der Beton zum einen nicht zu schnell austrocknet und zum anderen nicht durch den Frostschutz durchlief, wurde am Boden eine Folie flächig ausgebreitet. Auf der Folie
wurden dann Abstandshalter ausgelegt und die erste Lage an Bewehrungsgittern eingebaut. Die KG Rohre und die Wasserrohre wurden hierbei sorgfältig mit dem Bolzenschneider ausgeschnitten.
Anschließend wurde ein weiterer Abstandshalter mit dem Bewehrungsgitter verdrillt bevor eine 2 Lage eingebaut wurde. Die
Vorbereitungen waren somit fertig und die Betonpumpe konnte loslegen.
Video zum Bau eines Betonfundaments im Garten
Den Bau des Betonfundaments habe ich natürlich mit der Kamera festgehalten und ein spannendes
Video gedreht. Im meinem Youtube–Kanal findet ihr übrigens die Komplette Playliste zum Bau meiner
Gartenküche und dem Gartenhaus.
Betonfundament für das Gartenhaus vorbereiten
Der Aufwand für das neue Gartenhaus sollte sich nicht ganz so aufwändig gestalten. Die Fläche oberhalb meiner Gabionenmauer hatte sich 2 Jahre lang gesetzt und war bereits relativ eben. Ich habe mir die Größe des zukünftigen Betonfundaments abgesteckt und diesen Bereich auf ca. 60 bis 80 cm Tiefe komplett aus gekoffert.
Dann habe ich die spätere Position für das Gartenhaus bestimmt und ein Elektroleerohr so eingelegt, das es später genau an der vorderen inneren Ecke des Gartenhauses aus dem Betonfundament kommen würde.
Ausgehend vom Gehweg habe ich nun eine Einschalung mit 25cm hohen Schalungsbrettern im Format 4×4 Meter gebaut. Die Schalungsbretter wurden dabei alle in Waage verbaut. Hierzu habe normale Holzlatten vom Zaunbau in die Erde geschlagen und die Bretter daran von außen (!) verschraubt. Die Ecken wurden mit Winkelblechen
ebenfalls von außen (!) verschraubt.
Nun wurde ein Unkrautvlies von außen an die Schalungsbretter getackert und der Bereich von außen mit dem Aushub angefüllt. Parallel dazu habe ich im Inneren
meiner Schalung den Schotter (0–32) lagenweise bis an die Unterkante der Schalungsbretter angebracht und verdichtet.
Die Erde auf der Außenseite der Bretter sollte die Form stabilisieren – schließlich drückt der flüssige Beton beim Einfüllen mit einer enormen Kraft gegen die
Schalungsbretter. Auch hier wurde nun eine Folie ausgelegt und die Abstandshalter platziert.
Dann folgten die erste Bewehrungsmatte, der zweite Abstandshalter und zum Schluss die zweite Matte.
Betonfundament mit der Betonpumpe gießen
Einige Tage später war es dann soweit. Eine mobile Betonpumpe wartete bereits in meiner Einfahrt auf den großen Betonmischer der die heiß ersehnte Ware lieferte. Der LKW mit der Mischtrommel füllte den relativ flüssigen Beton zunächst in die Betonpumpe.
Von hier aus ging es über einen ca. 30m langen Schlauch in den Garten. Der Beton wurde nun in die Schalungen gegossen und dann sauber abgeschwabelt. Aufgrund der Menge an Beton musste der LKW zwischenzeitlich noch einmal ins Betonwerk fahren um frischen Beton nachzuladen.
Nach gut 3h war es aber erledigt und die beiden Flächen waren mit Beton aufgefüllt und eben abgezogen.
Damit die Sonne den Beton nicht zu schnell austrocknete, und somit die Gefahr von Rissbildungen bestand, wurde die gesamte Fläche mit einer Folie abgedeckt und alle 30 Minuten mit dem Gartenschlauch bewässert.
Am nächsten Tag konnten wir den Beton bereits betreten und die Vorbereitungen für den Bau von Gartenküche und Gartenlaube konnten starten.
3 Kommentare
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Lotta
Es muss unglaublich spannend und schön zugleich sein die Entwicklung des eigenen Hausbaus oder eines Gartenhäuschens mitzuerleben. Besonders die Anfänge, die Absteckung oder wenn das Fundament gelegt wird müssen fast rührend sein, so stelle ich es mir zumindest vor. Da freue ich mich jetzt schon auf meinen eigenen Hausbau.