Gartenküche bauen #2 – Sockel und Wände mit Gasbeton mauern
Inhaltsverzeichnis
Das Fundament der Gartenküche war fertig und nun konnte das mauern mit den Gasbeton Steinen losgehen. Insgesamt hatte mein Projekt zur neuen Outdoor direkt am Pool eine bereits eine Verzögerung von 6 Monaten. Cov19, Material- und Handwerkermangel ließen grüßen. Auch das Wetter machte mir sehr häufig einen Strich durch die Rechnung. Aber nun war es soweit und es konnte losgehen.
Materialauswahl für die Gartenküche
Die neue Gartenküche sollte massiv gebaut werden. Die Pläne für die Küche hatte ich ja bereits erstellt und so konnte ich den Materialverbrauch recht gut einschätzen. In der engeren Wahl standen Poroton Ziegel, Kalkstein und Gasbeton.
Poroton war die günstigste Variante, leider aber auch die Variante mit dem höchsten Aufwand. Diese Steine lassen sich durch die Hohlkammern nur schwer bearbeiten. Außerdem war der Einbau von Hohldosen für die Elektrik oder schlicht ein stabiles Dübelloch nur schwer realisierbar.
Es blieben also Kalkstein und Gasbeton übrig. Kalkstein ist deutlich massiver und somit schwieriger zu bearbeiten. Eine elektrische Säge wäre hier zum Bearbeiten der Steine unabdingbar. Die Gasbetonsteine hingegen können mit einem speziellen Sägeblatt von Hand gesägt werden.
Da beide Steine für mein Projekt sowohl Vor- als auch Nachteile hatten, blieb die Entscheidung an der Kostenfrage hängen. Und die sprach für die Gasbetonsteine. Kurz darauf standen 4 Paletten mit insgesamt 192 Ytong Steinen im Format (BxHxL) 17,5x25x60 cm in meiner Einfahrt.
Video zum Bau des Gasbeton-Sockel
Den Bau der ersten Ytong Reihe habe ich mit meiner Kamera begleitet und hierzu wieder einen neuen Film auf meinem YouTube Kanal online gestellt. Alle weiteren Filme zu meinem Projekt habe ich in der Playliste Gartenküche selber bauen zusammengefasst.
Ausrichten der Steine – Probeliegen in der Gartenküche
Der Bauplan war klar: Die neue Außenküche sollte die Form eines „U“s haben. Eine 4,50 Meter lange Rückwand, die 4 Meter lange Seitenwand im Süden und die gut 3 Meter lange Front mit der Bar. Nach oben sollte ein Holzdach die Gartenküche vor Wind und Wetter schützen.
Allerdings waren es die Details die Planung spannend machte. Die umlaufende Arbeitsplatte musste auf Querwände gesetzt werden. Somit ergaben sich viele Nischen an den Wänden. Doch wie groß sollten oder mussten diese Nischen sein? Die Nische für das Waschbecken musste größer sein als die Nische für die Technikecke. Klar war nur, dass der Grill, mein Napoleon PHANTOM P500 in eine Nische auf der Ostwand passen musste.
Um nun heraus zu finden wie sich der Platz verteilte, und wie groß diese Nischen tatsächlich sein mussten, legte ich die Ytong-Steine zunächst trocken, also ohne Mörtel, auf dem Boden aus. Ich schob mir den Grill in die passende Position und begann mit der Größe der Nischen zu experimentieren.
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Die Größe von Waschbecken, Kühlschrank, Gasflaschentank und so weiter wurden recherchiert und die Nischen entsprechend angepasst. Somit kann ich sicher sein das später alles passt. Gleichzeitig binde ich mich aber auch an genau die recherchierten Einbauteile bzw. Größen.
Nachdem ich aber mit der Platzverteilung zufrieden war konnte ich meine Spannschnur ausrichten. Mit den speziellen Schnurrhaltern war das Ausrichten denkbar einfach. Nun konnte es ans Mauern gehen.
Gasbeton verarbeiten
Die Bearbeitung von Gasbeton bzw. Porenbeton ist relativ einfach. Die Steine sind, im Gegensatz zu den Kalksteinen, relativ leicht und durch die Griffmulden auch gut händelbar. Zum Schneiden der Steine genügt eine normale Holz Säge wie ein Fuchsschwanz.
Damit das Sägeblatt aber deutlich länger durchhält empfiehlt sich die Nutzung einer speziellen Gasbeton Säge. Sobald man aber mehr als nur ein paar Steine zuschneiden muss, empfiehlt sich der Einsatz eines elektrischen Fuchsschwanzes oder einer elektrischen Säbelsäge für welche es spezielle Gasbeton Sägeblätter gibt. Das spart Zeit und sorgt für einen geraden sauberen Schnitt.
Sollte der Schnitt unsauber sein, oder die Oberflächen und Kanten egalisiert werden müssen, empfiehl sich ein Raspelbrett bzw. Schabebrett. Damit kann der Stein schnell und effektiv geglättet werden.
Aber egal wie man den Stein bearbeitet: in jedem Fall wird jede Menge Schleifstaub übrigbleiben. Der Arbeitsplatz sollte also wohlüberlegt sein.
Zum Ausrichten der Mauer sollte eine Spannschnur bzw. Richtschnur verwendet werden. So ist ein gerader Verlauf der Mauer sichergestellt. Die Steine sollten mit einem gleichbleibenden Abstand von 2 bis 3 Millimetern zur Richtschnur ausgerichtet werden. Auf diese Weise verhindert man ein Verschieben der Schnur.
Um die Schnur an den Enden der Mauer zu befestigen bietet sich der Einsatz von Schnurspannglötzen an. Ich habe bei dieser Mauer erstmalig damit gearbeitet und kann es absolut empfehlen.
Zum Schluss darf natürlich ein guter Gummihammer nicht fehlen. Das Ausrichten der Steine in der Waage ist mit dem eigenen Körpergewicht nämlich nur bis zu einem gewissen Punkt möglich. Ein gut gezielter Schlag mit dem Gummihammer auf den Porenbetonstein war da deutlich effektiver.
Zum Schluss empfehle ich natürlich auch eine gute Wasserwaage, einen großen rechten Winkel sowie ein Richtscheid.
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Ytong-Sockel mit Mörtel bauen
Die Gasbetonsteine werden grundsätzlich im Dünnbettverfahren geklebt. Mit einer speziellen Abziehkelle (mit etwas Übung geht aber auch jede andere Zahnkelle) wird der Kleber über die Steine dünn abgezogen und der neue Stein bündig aufgesetzt. Nur die erste Lage, der Sockel, wird in Mörtel gesetzt.
Hierbei ist es unwahrscheinlich wichtig jeden Stein, und somit die gesamte 1. Reihe, absolut Waage aus zu richten. Denn was unten schon krumm und schief ist, wird nach oben nicht besser.
Ich habe mir also zunächst den höchsten Punkt meiner Probereihe gesucht. Hier wollte ich den ersten Stein setzen und das leichte Gefälle des Fundamentes mit dem Mörtel ausgleichen. Der Mörtel darf hierbei in einer Stärke von 1 cm bis 3 cm unter die Gasbetonsteine eingebaut werden.
Um die Gasbetonsteine der neuen Gartenküche vor aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Betonfundament zu schützen, habe ich zunächst eine Lage Bitumenbahn bzw. Teerpappe ausgelegt. Diese Trennbahn ist als Rollenware in den verschiedensten Breiten und Längen erhältlich.
Dann konnte es endlich mit dem Mauern losgehen. Ich mischte mir einen Kübel mit Zementmörtel. Als optimale Konsistenz empfehle ich eine etwas feuchtere „Erdfeuchtmischung“. Der Mörtel muss dabei auf der Maurerkelle liegen bleiben ohne zu verlaufen. Gleichzeitig sollte er nicht zu fest sein damit man die Steine noch gut in der Höhe ausrichten konnte.
Diesen Mörtel verteilte ich dann auf der Teerbahn und setzte den ersten Stein parallel zu meiner Richtschnur. Mit der Wasserwaage wurde der Stein nun absolut eben ausgerichtet. Nun setzte ich den 2. Stein ebenfalls in Mörtel direkt an den ersten Stein und richtete diesen ebenfalls in einer Höhe zum 1. Stein in Waage aus.
So ging es nun Stein für Stein voran. Die Unebenheiten des Fundaments wurden mit dem Mörtel ausgeglichen und der gesamte Sockel befand sich am Ende in einer Höhe.
Nachdem das „U“ fertig war, setzte ich die Quersteine für die Nischen ebenfalls in Mörtel. Die Nischengröße hatte ich mir zuvor markiert und ich musste nun neben der Waage auch auf den rechten Winkel zur umlaufenden Wand achten.
Alles in allem habe ich gute 6 Stunden für die 29 Steine benötigt und dabei gut 90kg Zementmörtel verbaut.
Sofern das Wetter mitspielt, werde ich die weiteren Steinreihen für meine neue Gartenküche in den kommenden Tagen einbauen. Diesmal jedoch mit dem bereits erwähnten Dünnbettklebeverfahren. Wie das funktioniert könnt ihr dann in einem meiner nächsten Blogeinträge lesen.
4 Kommentare
Nivito
Es wird ein sehr schöner Ort sein, wie es scheint. Bitte poste noch einmal, wenn dieser Garten fertig ist
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Christian Backhaus
Mich würde auch interessieren, wie weit ihr mittlerweile gekommen seid. Jetzt im Dezember werden die Außenarbeiten ja eher schwierig.
In jedem Fall wünsche ich euch ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Maik
Hallo Christian,
die Grundmauern stehen und aktuell bin ich dabei das Dach aufzubauen. Den aktuellen Baufortschritt schreibe ich regelmäßig hier im Blog nieder (zB hier https://commaik.de/2021/11/waende-mit-ytong-gasbeton-mauern-und-kleben-bartresen-und-fenster-in-die-gartenkueche-einbauen/)
Alternativ kannst du den Baufortschritt auch gern auf meinem YouTube Kanal verfolgen -> https://youtube.com/commaik
Viele Grüße und auch dir (euch) eine schöne Weihnacht sowie ein erfolgreichen neues Jahr 🙂