Hangsicherung – Gabionen sicher übereinander stapeln
Über einen Zeitraum von einigen Wochen habe ich die erste Gabionenreihe auf einer Länge von ca. 30 Metern aufgebaut. Nach einem relativ geraden Teilstück folgte die Ausbildung einer leichten Kurve. Durch das Ineinander stellen der Gabionen konnten ich an der Süd-Ost-Seite eine Ecke ausbilden.
Zum Ende hin wurde der Höhenunterschied zur bereits bestehenden Gabionenmauer über einen terrassenartigen Aufbau des Untergrunds sichergestellt. Da dies nicht ausreichend war um den gesamten Hang hinter der Mauer sicher abzufangen, musste ich die Steinkörbe in einer 2. Reihe übereinander stapeln.
In diesem Beitrag beschreibe ich den Aufbau meiner 2 Meter hohen und mehr als 30 Meter langen Gabionenmauer welche mir als Hangsicherung dient. Der Schwerpunkt in diesem Beitrag liegt in der effektiven, stabilen und sicheren Installation der 2. Korbreihe.
Effektive Hangsicherung mit Gabionen – Montage und Sicherheitsaspekte
Die Hangsicherung in meinem Garten durch eine Gabionenmauer stellt eine effiziente und ästhetisch ansprechende Lösung dar, um Erosion zu verhindern und das Gelände zu stabilisieren.
In meinem Projekt habe ich eine etwa 40 Meter lange und zwischen 1 und 2 Meter hohe Gabionenmauer zur Stabilisierung eines Erdhangs selbst errichtet.
Die Mauer besteht aus zwei übereinander gestapelten Reihen von Steinkörben, die jeweils 100 x 100 x 50 Zentimeter messen und mit Granitsteinen der Größe 80 – 120 mm gefüllt sind.
Anstelle eines Betonfundaments habe ich mich für einen Untergrund aus Schotter und Verlegekies entschieden, der den gewachsenen Bodenbedingungen angepasst ist.
Montage der zweiten Korbreihe:
Beim Aufbau der zweiten Korbreihe meiner Gabionenmauer war es entscheidend, dass die Körbe präzise ausgerichtet und sicher miteinander sowie mit der unteren Reihe verbunden wurden.
Dies verhinderte Verschiebungen und potenzielle Instabilitäten. Die Verbindungen habe ich mittels spezieller Gabionenspiralen und Kabelbindern realisiert, die eine hohe Stabilität gewährleisten.
Statik und Aufstellwinkel:
Die Statik einer Gabionenwand ist fundamental für die Langlebigkeit und Sicherheit. Der Aufstellwinkel der Gabionen spielte eine entscheidende Rolle, insbesondere bei einer Höhe von 2 Metern.
Ich habe einen leichten Neigungswinkel zur Hangseite hin gewählt, um den Druck der Erdmassen effektiv abzufangen. Eine zu steile Aufstellung hätte unter der Last des Erdreichs nach vorne kippen können.
Lastwirkung und Risiken:
Auf meine Gabionenmauer wirkte eine erhebliche Last durch das Gewicht der Steine und des dahinterliegenden Erdreichs. Zusätzlich konnte Wasserdruck bei Regen die Belastung erhöhen.
Ohne adäquate Installation und mangelnde Verankerung bestand das Risiko des Verrutschens oder Umkippens der Mauer.
Risikominimierung:
Um die Risiken zu minimieren, war es wichtig, die Gabionenkörbe tief genug im Untergrund zu verankern und auf eine gründliche Verdichtung des Schotters zu achten.
Zudem half eine Drainage hinter der Mauer, Wasserdruck zu reduzieren und die strukturelle Integrität der Gabionenwand zu erhalten.
Die regelmäßige Überprüfung und Instandhaltung der Gabionenmauer ist ebenfalls empfehlenswert, um Langzeitschäden vorzubeugen.
- Gabionenkorb * Breite 1000 mm * Höhe 1000 mm * Tiefe 500 mm
- Frontgittergröße 1000 x 1000 mm * Maschenweite 50 x 100 mm * Drahtstärke 4,5 mm
- Maschenweite der restlichen Gitter 100 x 100 mm * Drahtstärke 4,5 mm
- Verbindungsart * Spiralverbindung
- Ausführung Galfan (95% Zink, 5% Alu)
Die unteren Gabionen werden komplett verfüllt
Über mehrere Wochen hinweg füllte ich die Körbe mühsam mit Granitsteinen im Format 80×125. Die Steine an der Vorderseite stapelte ich optisch ansprechend, wobei mir meine langjährigen Tetris-Erfahrungen zu Gute kamen.
An guten Tagen konnte ich bis zu drei Körbe, also Steine mit einem Volumen von 1,5 m³ und 2,4 Tonnen Gewicht, befüllen. Allerdings musste ich darauf achten, es nicht zu übertreiben, da die Arbeit sehr belastend für den Rücken war.
Auch in den mittleren und hinteren Bereichen der Gabionenwand sortierte ich die Granitsteine sorgsam ein, um das Gewicht und somit die Stabilität zu maximieren. Durch das nass-kalte Wetter rutschte die Erde nach und nach in die Steinkörbe, weshalb ich mich mit den Arbeiten beeilen musste.
Sobald die Gabionen mit den Steinen aufgefüllt waren, brachte ich das Vlies auf der Rückseite an. Danach füllte ich die Erde hinter den Steinkörben auf. Der darauf folgende Regen trug dazu bei, die Erde zu verdichten und die Stabilität der Struktur weiter zu erhöhen.
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Die 2. Steinkorbreihe wird montiert
Nachdem ich alle vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen hatte, konnte ich endlich mit der Montage der zweiten Korbreihe beginnen.
Beginnend an meiner bereits bestehenden Gabionenmauer am Pool, zog ich für etwa sechs Meter das Höhenniveau der alten Mauer durch. Anschließend folgte der Bau meiner Terrassenkonstruktion.
Der Höhenunterschied zwischen den oberen und den unteren Körben betrug nun genau einen Meter.
Mein Ziel war es, die obere Korbreihe direkt auf der unteren weiterzubauen. Optisch würde sich dadurch eine Gabionenwand ergeben, die auf der Westseite aus einer Korbreihe und auf der Süd- und Ostseite aus zwei Korbreihen bestehen würde.
Video: Hang mit Gabionen sichern – Körbe übereinander stapeln
Die Montage der 2. Reihe von Steinkörben in meiner Gabionenmauer zur Hangsicherung habe ich in einem informativem Video festgehalten und auf meinem Youtube Kanal veröffentlicht.
Die gesamte Playliste meiner Videos findet ihr hier: Gabionen zur Hangsicherung
Wenn ihr mehr von mir und meinen Projekten sehen wollt, schaut euch gern mal auf meinem Youtube Kanal um.
Zuletzt aktualisiert am 3. Dezember 2024 um 12:45 . Ich weise darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. (*) Bei den verwendeten Produktlinks handelt es sich um Affiliate Links. Ich bin nicht der Verkäufer des Produktes. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dein Preis ändert sich jedoch nicht.
Gabionen Montage – Alle Gitter miteinander gleichzeitig verbinden
Mein Ziel war es nun, eine zweite Korbreihe auf die erste zu setzen, um das erhöhte Niveau auf etwa 15 Metern entlang meines Hangs zu ziehen. Anschließend sollte die zweite Gabionenreihe in den Hang abwinkeln und das geplante Plateau oberhalb des Gabionenhangs räumlich abtrennen.
Dafür verband ich die jeweils neuen Front- und Rückgitter mit den bisherigen Gittern und dem mittleren Trenngitter gleichzeitig mit einer Spirale. Idealerweise benötigt man für diese Arbeit mindestens drei Arme und Hände – oder einen zweiten Helfer.
Da ich zu diesem Zeitpunkt alleine arbeitete, musste ich die Herausforderung ohne Hilfe meistern – und es gelang! Ich stellte die Gitter zusammen und fixierte sie bei Bedarf vorab mit Kabelbindern.
Diese Vorgehensweise erleichterte das Eindrehen der Spiralen erheblich. So montierte ich nach und nach die Seitenteile.
Als Boden für die zweite Reihe verwendete ich den Deckel der ersten Reihe, also ein Gitter horizontal zwischen den beiden Körben. Alles wurde mit den Spiralen miteinander verbunden.
Besonders im Kurvenbereich musste ich die Steinkorbgitter mit den Kabelbindern vorab befestigen. Teilweise war auf den Körben bereits so viel Spannung, dass ich zusätzliche Hilfe benötigte und die Gitter beispielsweise mit einer Zange zusammenpressen musste, um die Spiralen einzudrehen.
Dabei war äußerste Vorsicht geboten, um die Schutzschicht der verzinkten Gitter nicht zu beschädigen. An einigen Stellen sprühte ich sicherheitshalber Zinkspray auf die mit der Zange gepressten Gitter und Spiralen um möglichem Rost vorzubeugen.
Nach einigen Tagen war auch diese Aufgabe abgeschlossen. Auf der Rückseite der zweiten Korbreihe brachte ich wieder das Schutzvlies an, um ein Durchspülen von Erde zu verhindern.
Zu diesem Zeitpunkt konnte man erstmals erkennen, wie sich das Gesamtwerk harmonisch in die Landschaft einfügte. Es fehlte nur noch die Steinfüllung der oberen Korbreihe.
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Zusammenfassung und Fazit
In meinem Projekt errichtete ich eine rund 40 Meter lange und zwischen 1 und 2 Meter hohe Gabionenmauer zur Stabilisierung eines Erdhangs.
Die Mauer setzte sich aus zwei übereinander gestapelten Reihen von Steinkörben zusammen, die ich jeweils mit Granitsteinen der Größe 80 – 120 mm füllte.
Statt eines Betonfundaments wählte ich einen Untergrund aus Schotter und Verlegekies, der den natürlichen Bodenbedingungen entsprach.
Bei der Montage der zweiten Korbreihe war es entscheidend, die Körbe präzise auszurichten und sicher untereinander sowie mit der unteren Reihe zu verbinden, um Verschiebungen und potenzielle Instabilitäten zu vermeiden.
Nach Abschluss aller Vorbereitungen begann ich mit der Montage der zweiten Korbreihe, wobei ich das erhöhte Niveau entlang meines Hangs auf etwa 15 Meter ausdehnte.
Dabei verband ich die Gitter miteinander und stellte sicher, dass die Steinkorbgitter auch in den Kurvenbereichen sicher befestigt waren. Das Eindrehen der Spiralen wurde durch die vorherige Befestigung mit Kabelbindern erleichtert.
Die Statik der Gabionenwand, insbesondere der Aufstellwinkel, spielte eine wichtige Rolle für die Langlebigkeit und Sicherheit der Konstruktion.
Die Last durch das Gewicht der Steine und des dahinterliegenden Erdreichs, verstärkt durch gelegentlichen Wasserdruck bei Regen, erforderte eine adäquate Installation und gute Verankerung, um das Risiko des Verrutschens oder Umkippens der Mauer zu minimieren.
Regelmäßige Überprüfungen und Instandhaltungen trugen zusätzlich zur Langzeitstabilität bei.
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FAQ zur Errichtung einer Gabionenmauer zur Hangsicherung
1. Warum wurde die Gabionenmauer als Hangsicherung gewählt?
Die Gabionenmauer bietet eine effiziente und ästhetisch ansprechende Lösung zur Stabilisierung des Hangs und zur Vermeidung von Erosion. Sie ist flexibel anpassbar und benötigt im Gegensatz zu Betonwänden kein aufwändiges Fundament.
2. Welche Maße hat die errichtete Gabionenmauer?
Die Mauer erstreckt sich über eine Länge von etwa 40 Metern und ist zwischen 1 und 2 Meter hoch. Sie besteht aus zwei übereinander gestapelten Reihen von Steinkörben, die jeweils 100 x 100 x 50 Zentimeter groß sind.
3. Was war die Grundlage für die Gabionenmauer?
Anstelle eines Betonfundaments wurde ein Untergrund aus Schotter und Verlegekies gewählt. Diese Materialien passen sich besser den natürlichen Bodenbedingungen an und bieten dennoch eine stabile Basis für die Steinkörbe.
4. Warum war eine zweite Gabionenreihe notwendig?
Die zweite Korbreihe wurde erforderlich, um den Höhenunterschied auszugleichen und eine ausreichende Stabilität des Hangs zu gewährleisten. Sie half, den Druck der Erdmassen abzufangen und das Risiko von Hangrutschungen zu minimieren.
5. Wie wurde die Stabilität der Gabionenwand sichergestellt?
Die Körbe wurden präzise ausgerichtet und untereinander sowie mit der unteren Reihe verbunden, um eine sichere Stabilität zu gewährleisten. Gabionenspiralen und Kabelbinder wurden verwendet, um die Körbe fest miteinander zu verbinden.
6. Welche Rolle spielt der Aufstellwinkel bei der Gabionenmauer?
Ein leichter Neigungswinkel zur Hangseite hin wurde gewählt, um den Druck des Erdreichs besser abzufangen. Ein zu steiler Winkel hätte dazu führen können, dass die Mauer unter der Last nach vorne kippt.
7. Wie wurde die zweite Korbreihe montiert?
Die zweite Reihe wurde auf den Deckel der ersten Reihe gesetzt und die Gitter mit Spiralen verbunden. Vor allem im Kurvenbereich war es wichtig, die Gitter vorab mit Kabelbindern zu fixieren, um die Montage zu erleichtern.
8. Warum wurde ein Schutzvlies hinter der Gabionenmauer angebracht?
Das Vlies verhindert, dass Erde durch die Gitter gespült wird, was die Stabilität der Mauer beeinträchtigen könnte. Zudem schützt es vor Feuchtigkeitsschäden und sorgt für eine bessere Drainage hinter der Mauer.
9. Welche Steine wurden für die Befüllung der Gabionen verwendet?
Die Gabionen wurden mit Granitsteinen in der Größe von 80-120 mm gefüllt. Die Steine wurden sorgfältig angeordnet, um eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und somit eine maximale Stabilität zu erreichen.
10. Wie wird die Langzeitstabilität der Gabionenmauer gewährleistet?
Regelmäßige Überprüfungen und Instandhaltungen sind notwendig, um Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Zudem trägt eine Drainage hinter der Mauer zur Reduktion von Wasserdruck und Feuchtigkeitsschäden bei.
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