Carport selber bauen – Hang mit Schalsteinen sichern
Um den Hang hinter meinem Carport effektiv zu sichern, entschied ich mich für den Bau einer Stützmauer aus Schalsteinen.
Diese Maßnahme sollte nicht nur optische Verbesserungen bringen, sondern auch die Stabilität des Hangs gewährleisten.
In diesem Zusammenhang war die Errichtung eines soliden Streifenfundaments unerlässlich, um eine dauerhafte Hangsicherung zu garantieren.
In diesem Beitrag beschreibe ich, wie ich das Betonfundament aufgebaut habe und ich beschreibe wie ich meine stahlbewehrte Mauer aus Betonschalsteinen gebaut habe um unseren neuen Carport, trotz der Hanglage, sicher nutzen zu können.
Fundament für die Schalsteinmauer vorbereiten
Nachdem ich die Baugrube für den neuen Carport vorbereitet hatte, zog ich mit einem Minibagger den Graben für das spätere Fundament der Beton-Schalsteinmauer. Bei einer Schaufelbreite von 40 cm und einer Tiefe von 100 cm fiel natürlich eine beachtliche Menge Aushub an.
Trotzdem verblieb ausreichend Platz, um den Frostschutz für das Fundament per LKW anzuliefern. Ich brachte den Frostschutz in den Graben ein und verdichtete ihn mit einem Rüttelstampfer, umgangssprachlich auch „Frosch“ genannt.
Anschließend maß ich den Graben aus, um später eine gleichmäßige Höhe des Fundaments gewährleisten zu können. Mit einem Nivelliergerät spannte ich eine Maurerschnur in der korrekten Höhe über beide Seiten der späteren Mauer.
Von dieser Schnur aus konnte ich später den exakten Abstand zum Fundament nachmessen.
Am folgenden Tag wurde der Beton geliefert und gemäß den Vorgaben einer Firma eingebracht. Dies war eine der wenigen Arbeiten, die von externen Firmen durchgeführt wurden.
Mir fehlte für diese Arbeit das erforderliche Werkzeug und vor allem die Zeit.
Der eingefüllte Beton musste dann noch etwa vier Wochen aushärten, bevor ich Zeit und Material für die nächste Etappe hatte. Diese bestand aus dem Setzen der Schalsteine und dem anschließenden Ausgießen mit Beton.
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Notwendigkeit und Aufbau eines Fundaments
Die Notwendigkeit eines Fundaments hängt grundsätzlich von mehreren Faktoren ab, wie der Beschaffenheit des Untergrunds, der erwarteten Last und der Hangneigung.
Ein Fundament ist insbesondere dann erforderlich, wenn der Untergrund weich oder uneben ist oder wenn eine schwere Last – wie in meinem Fall durch die Hangsicherung – getragen werden muss.
Bei stabilen, festen Böden könnte auf ein Fundament möglicherweise verzichtet werden, allerdings birgt dies Risiken. Ohne Fundament könnte die Mauer unter Umständen nicht ausreichend gegen Verschiebungen oder Erosion gesichert sein.
Die Vorteile eines Fundaments liegen klar auf der Hand: Es bietet eine solide Basis, die hilft, Lasten gleichmäßig zu verteilen und die Struktur insgesamt zu stabilisieren.
Nachteilig sind allerdings die zusätzlichen Kosten und der erhöhte Arbeitsaufwand.
Ich hatte mich für ein massives Streifenfundament als Basis für meine Stützmauer am Hang entschieden.
Dieses Fundament erstreckt sich über eine Breite von ca. 7 Metern, eine Höhe von ca. 1,5 Metern und eine Tiefe von ca. 2 Metern. Das Streifenfundament dient als solide Basis für die Stützmauer, die aus 50 x 25 x 25 cm großen Betonschalsteinen besteht.
Ein optimales Streifenfundament wird typischerweise wie folgt aufgebaut:
Zunächst wird der Boden ausgehoben und eine Schalung erstellt. In diese Schalung wird dann Beton gegossen, der häufig durch Bewehrungsstahl verstärkt wird, um die Tragfähigkeit zu erhöhen.
Nachdem der Beton ausgehärtet ist, bietet das Streifenfundament eine extrem widerstandsfähige Unterlage, die Druck gleichmäßig verteilt und somit die darüberliegende Mauer effektiv stützt.
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1. Steinreihe richtig mauern
Für den Bau der Mauer benötigte ich insgesamt 100 Schalsteine im Format 50 x 25 x 25 Zentimeter sowie drei Paletten mit Fertigbeton. An einem Samstagmorgen begann ich gemeinsam mit meinem Vater mit den Arbeiten.
Zuerst setzten wir die erste Reihe der Schalsteine in erdfeuchten Beton und richteten sie mithilfe einer Richtschnur sowohl in der Flucht als auch in der Höhe exakt aus.
Bei der ersten Reihe arbeiteten wir besonders akribisch, denn eine präzise erste Reihe erleichterte das Setzen der folgenden Schichten erheblich, da die weiteren Steine einfach nur aufgesetzt werden mussten.
Anschließend brachten wir vertikale Bewehrungseisen an, um die Verbindung der Schalsteinwand mit dem Fundament zu verstärken.
Dafür bohrten wir an den entsprechenden Positionen jeweils etwa 30 cm tiefe Löcher in das Fundament und steckten die Bewehrungsstäbe ein.
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Video: Stützmauer am Hang errichten
Im folgenden Video habe ich die einzelnen Bauabschnitte zum Bau der Stützmauer am Hang dokumentiert.
Meine Videos zum Bau des Carports findet ihr in meiner Playliste Projekt Carport – Carport in Hanglage selber bauen.
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Schalsteine mit Beton verfüllen
Nachdem die Bewehrung eingebracht war, füllte ich den Beton, der in einem alten, aber überaus robusten DDR-Betonmischer hergestellt wurde, in die Schalsteine.
Der Aufwand hierfür war verhältnismäßig groß. Zunächst musste ich die Säcke mit dem Fertigbeton in eine Schubkarre schütten, da sie nicht direkt in den Betonmischer passten.
Anschließend verrührte ich den Beton mit Wasser zu einer zähflüssigen Masse.
Vom Betonmischer wurde der zähflüssige Beton dann in eine zweite Schubkarre umgefüllt. Mit einer Handschaufel füllte ich den Beton aus der Schubkarre in die Öffnungen der Schalsteine.
Um sicherzustellen, dass der Beton sich auch wirklich in alle Ecken verteilte, rührte ich die Masse in den Schalsteinen mit einem Metallstab um.
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- Für diese Aufgabe gibt es aber auch spezielle Mörtelschöpfer, die etwas größer sind und sich durch einen verstärkten Griff auszeichnen. Beim Aufmauern gehört die Mörtelpfanne auf jeden Fall zur ständigen Einsatzausrüstung des Maurers.
Aufbau und Betonierung weiterer Reihen der Schalsteinmauer
Mit einem Versatz von einem halben Stein setzte ich anschließend die zweite Reihe der Schalsteine, gefolgt von der dritten Reihe, die ebenfalls mit einem Versatz gesetzt wurde.
Parallel dazu füllte ich den Beton zeitgleich mit einer Schaufel aus der Schubkarre in die Steine ein.
Da die erste Reihe akkurat in Flucht und Waage im Beton gesetzt worden war, konnte ich die folgenden Steine einfach auf die vorherige Reihe aufstapeln.
Am nächsten Tag setzte ich dann die vierte Reihe und verfüllte sie komplett mit Beton.
Die obere Betonschicht zog ich anschließend mit einer Maurerkelle sauber ab.
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Drainage und Entwässerung hinter der die Schalsteinmauer
Da der Bereich hinter der Mauer mit dem Aushub wieder hinterfüllt werden sollte, entschied ich mich, einen Lastenausgleich für sich möglicherweise ansammelndes Regenwasser zu schaffen.
Ich betonierte im unteren Bereich der Mauer kleine HT-Rohre ein, durch welche das Wasser dann ablaufen konnte. Auf der Hangseite legte ich vor den HT-Rohren ein Kiesbett an, um zu verhindern, dass die Rohre von der Erde verstopft werden.
Zusätzlich installierte ich einen Drainageschlauch hinter der Mauer, der das restliche Stauwasser zuverlässig seitlich an der Mauer vorbeileiten sollte.
Heute, fast drei Jahre später, kann ich sagen: Es hat funktioniert!
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Noppenbahn hinter der Schalsteinmauer
Um die Mauer zusätzlich gegen Wurzeln und andere äußere Einflüsse zu schützen, brachte ich eine Noppenbahn an.
Zuerst rollte ich die Noppenbahn auf der Mauer aus und ließ sie dann hinter die Mauer herab.
Mit den Noppen zur Wand hin fixierte ich die Matte mit Trockenbauschrauben, die ich in die Fugen der Schalsteine schraubte.
Nun ließ ich das Ganze in Ruhe durchtrocknen, bevor ich mit der Hinterfüllung beginnen konnte.
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Video: Hang mit Schalsteinmauer sichern – Zeitraffer
Den Bau der Schalsteinmauer am neuen Carport zur Sicherung des Hangs könnt ihr euch auch im folgendem Video im Zeitraffer ansehen.
Meine Videos zum Bau des Carports findet ihr in meiner Playliste Projekt Carport – Carport in Hanglage selber bauen.
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Zusammenfassung und Fazit
Zur Sicherung des Hanges hinter meinem Carport entschloss ich mich, eine Stützmauer aus Schalsteinen zu errichten und dahinter ein Hochbeet anzulegen.
Für das Fundament der Schalsteinmauer griff ich auf ein massives Streifenfundament zurück, das sich über insgesamt 15 Meter erstreckte.
Nachdem ich die erste Reihe der Schalsteine akkurat ausgerichtet und mit Beton befestigt hatte, füllte ich die weiteren Schichten mit einer zähflüssigen Betonmischung, die ich mithilfe eines DDR-Betonmischers herstellte.
Durch den Einsatz von Bewehrungseisen und die schichtweise Setzung der Steine gewährleistete ich die Stabilität der gesamten Mauer.
Zur effektiven Entwässerung integrierte ich HT-Rohre und einen Drainageschlauch, um Regenwasser abzuleiten und eine Überlastung der Mauer zu vermeiden.
Eine Noppenbahn schützte zudem die Rückseite der Mauer vor Wurzeln und anderen externen Einflüssen.
Nach erfolgreichem Abschluss der Bauarbeiten und der folgenden Hinterfüllung erwies sich die Hangsicherung als funktionstüchtig und stabil.
FAQ zur Errichtung einer Schalsteinmauer zur Hangsicherung
1. Warum ist ein Fundament für eine Stützmauer notwendig?
Ein Fundament sorgt für eine stabile Basis und verteilt die Last der Mauer gleichmäßig. Es ist besonders wichtig, wenn der Untergrund weich, uneben oder die Hangneigung stark ist. Ohne ein solides Fundament könnte die Mauer verrutschen oder instabil werden.
2. Wie wird ein Streifenfundament aufgebaut?
Zuerst wird der Boden ausgehoben und eine Schalung erstellt. In diese wird Beton gegossen, der oft mit Bewehrungsstahl verstärkt wird, um die Tragfähigkeit zu erhöhen. Nach dem Aushärten des Betons bietet das Fundament eine widerstandsfähige Grundlage für die Schalsteinmauer.
3. Welche Vorteile bieten Schalsteine für den Bau einer Stützmauer?
Schalsteine sind robust und langlebig, lassen sich gut stapeln und mit Beton füllen, was eine hohe Stabilität ermöglicht. Sie eignen sich besonders für Hanglagen, da sie eine solide Stützkonstruktion bilden.
4. Warum ist die Ausrichtung der ersten Schalsteinreihe so wichtig?
Eine präzise Ausrichtung der ersten Reihe erleichtert den Aufbau der restlichen Mauer. Wenn die erste Reihe in Waage ist, können die weiteren Steine einfach darauf gestapelt werden, was Zeit spart und die Stabilität erhöht.
5. Wie wird die Entwässerung hinter einer Schalsteinmauer sichergestellt?
Drainagerohre und HT-Rohre werden in die Mauer integriert, um Regenwasser abzuleiten. Ein Kiesbett hinter den Rohren verhindert, dass sie von Erde verstopft werden. Zusätzlich kann ein Drainageschlauch eingesetzt werden, um Stauwasser seitlich abzuleiten.
6. Warum ist eine Noppenbahn hinter der Mauer wichtig?
Eine Noppenbahn schützt die Rückseite der Mauer vor Feuchtigkeit, Wurzeln und anderen äußeren Einflüssen. Sie sorgt dafür, dass Wasser entlang der Noppen abfließen kann, wodurch die Mauer trocken bleibt und besser geschützt ist.
7. Welche Materialien und Werkzeuge werden für den Bau einer Schalsteinmauer benötigt?
Benötigt werden Schalsteine, Bewehrungsstahl, Beton, eine Wasserwaage, Maurerschnur, Schaufel, Spaten und ein Betonmischer. Bei umfangreicheren Arbeiten kann auch ein Minibagger für das Ausheben der Baugrube hilfreich sein.
8. Wie tief sollte das Fundament einer Stützmauer sein?
Die Tiefe des Fundaments sollte mindestens 80 cm betragen, um die Frosttiefe zu gewährleisten und Setzungen zu verhindern. Bei besonders schweren Mauern oder instabilen Böden kann eine größere Tiefe erforderlich sein.
9. Welche Herausforderungen gibt es beim Betonieren der Schalsteine?
Die Schalsteine müssen sorgfältig mit Beton gefüllt werden, damit keine Hohlräume entstehen. Der Beton muss gleichmäßig verteilt werden, was durch Rühren mit einem Metallstab unterstützt wird. Zudem sollte der Beton in mehreren Schichten gegossen werden, um die Stabilität zu erhöhen.
10. Was sind die Vorteile eines Drainagesystems hinter einer Stützmauer?
Ein Drainagesystem verhindert Wasseransammlungen und reduziert den hydrostatischen Druck auf die Mauer. Dies schützt die Mauer vor Schäden durch Wasser und verlängert ihre Lebensdauer.
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