Rasenbewässerung sicher Einwintern und frostsicher machen
Mit dem Einbau meiner automatischen und versenkbaren Rasenbewässerungsanlage von Hunter hatte ich im Sommer meinem Rasen wirklich etwas Gutes getan.
Dem Wetter entsprechend konnte und kann mein Rasen bewässert werden und ich habe auch in längeren Trockenzeiten keine Probleme mit kahlen oder verbrannten Stellen im Rasen.
Auch die Bewässerung meiner Beete, Hecken und der großen Büsche und Sträucher erledigt meine Bewässerungsanlage sicher und zuverlässig.
Dennoch endet jede Gartensaison spätestens Ende Herbst wenn sich der Winter ankündigt. Und mit Tiefstwerten in meiner Region zwischen knapp unter Null und -25 C° in den letzten Jahren muss die Bewässerungsanlage entsprechend auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden.
Das bedeutet – Das Wasser muss raus!
Warum die Rasenbewässerung vor dem Frost entleeren?
Gefrierendes und wieder auftauendes Wasser stellt für die Wasserrohre und meine verschiedenen Rasensprenger die größte Gefahr dar. Das Eis zerstört den ABS-Kunststoff bzw. das PE und lässt es platzen.
Wenn ich die Anlage im Frühjahr wieder in Betrieb nehme, bleibt der Schaden an den unterirdischen Rohren oft lange unentdeckt. Erst der Blick auf die Wasseruhr zeigt, dass es ein Problem gibt.
Nun beginnt die endlose Suche nach der kaputten Stelle im Bewässerungssystem. Ist der Fehler gefunden, folgt die aufwendige Reparatur, die unnötigerweise Zeit und Geld kostet.
Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, die Bewässerungsanlage vor dem Winter restlos zu entleeren. Nur so wird die Anlage vor Frostschäden bewahrt.
Risiken, wenn die Anlage nicht entleert wird
Wenn ich die Rasenbewässerungsanlage nicht vor dem Winter entleere, gibt es mehrere Risiken:
- Rohrbruch durch Gefrieren: Das in den Rohren verbliebene Wasser friert und dehnt sich aus, wodurch die Rohre reißen.
- Schäden an den Rasensprengern: Auch die Sprenger werden durch das gefrorene Wasser beschädigt, was zu teuren Reparaturen oder Ersatz führt.
- Erhöhte Wasserkosten: Unentdeckte Lecks verursachen eine erhöhte Wasserrechnung, da ständig Wasser austritt.
- Aufwendige Fehlersuche: Die Suche nach den beschädigten Stellen ist zeitintensiv und frustrierend.
- Kostenintensive Reparaturen: Die Reparatur der beschädigten Teile der Anlage erfordert oft professionelle Hilfe und verursacht hohe Kosten.
Warum stellt der Frost eine Gefahr dar?
Wasser hat die besondere Eigenschaft, dass es sich beim Gefrieren ausdehnt. Diese Ausdehnung ist auf die Veränderungen in den Aggregatzuständen des Wassers zurückzuführen.
Wasser existiert in drei Aggregatzuständen: flüssig, fest (Eis) und gasförmig (Dampf).
- Flüssiger Zustand: Bei Temperaturen zwischen 0°C und 100°C bleibt Wasser flüssig. In diesem Zustand hat es ein relativ konstantes Volumen.
- Fester Zustand (Eis): Bei Temperaturen unter 0°C gefriert Wasser zu Eis. Dabei nimmt es etwa 9% mehr Volumen ein als im flüssigen Zustand. Diese Volumenzunahme übt enormen Druck auf die Wände der Rohre aus, die für diese Belastung nicht ausgelegt sind. Kunststoffrohre wie ABS und PE können unter diesem Druck reißen oder platzen.
- Gasförmiger Zustand (Dampf): Bei Temperaturen über 100°C wird Wasser gasförmig. Dies spielt im Kontext der Rasenbewässerung keine Rolle, da solche Temperaturen nicht erreicht werden.
Das ständige Wechseln zwischen Gefrier- und Tauprozessen verschlimmert die Situation zusätzlich.
Wenn Wasser in den Rohren gefriert und wieder auftaut, schwächt dieser Zyklus das Material der Rohre. Mikrorisse entstehen, die sich bei erneutem Gefrieren vergrößern und schließlich zum vollständigen Bruch führen können.
Durch das rechtzeitige Entleeren der Bewässerungsanlage kann ich diese Probleme vermeiden und sicherstellen, dass meine Anlage im Frühjahr wieder problemlos funktioniert.
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Reicht ein Entwässerungsventil als Frostschutz?
Der Einbau von Entwässerungsventilen ist eine Möglichkeit, Frostschäden in der Rasenbewässerungsanlage zu verhindern. Diese Ventile lassen das Wasser aus den Sprengern und Leitungen ablaufen, sobald der Druck unter ein vorgegebenes Niveau fällt.
Der Vorteil dieser Methode liegt in der Automation. Die Anlage entleert sich selbstständig und bietet dem Frost keine Angriffsstellen. Ein kleiner Nachteil ist jedoch eine gewisse Wasserverschwendung, da das Wasser nach jeder Beregnung sukzessive in den Untergrund versickert.
Funktionsweise eines automatischen Entwässerungsventils
Ein automatisches Entwässerungsventil funktioniert durch Druckregulation. Wenn der Wasserdruck in den Leitungen fällt – etwa nach dem Ausschalten der Pumpe oder des Wasserzulaufs – öffnet das Ventil automatisch und lässt das verbleibende Wasser abfließen.
Diese Ventile sind oft am tiefsten Punkt des Bewässerungssystems installiert, um sicherzustellen, dass das gesamte Wasser ablaufen kann.
Die Ventile schließen sich, sobald der Druck wieder steigt, beispielsweise wenn die Bewässerung erneut startet. Diese Mechanik sorgt dafür, dass kein Wasser in den Leitungen bleibt, das gefrieren und die Rohre beschädigen könnte.
Risiken und Nachteile von Entwässerungsventilen
Neben dem bereits genannten Wasserverlust gibt es noch weitere Nachteile, die meiner Meinung nach zu berücksichtigen sind:
- Verunreinigung und Verstopfung: Entwässerungsventile können leicht verschmutzen und dadurch blockieren. Schmutz, Sand und andere Partikel, die sich in den Leitungen ansammeln, können das Ventil verklemmen und seine Funktion beeinträchtigen. Das regelmäßige Reinigen der Ventile ist daher unerlässlich, was zusätzlichen Wartungsaufwand bedeutet.
- Komplexität des Einbaus: Ein effizienter Betrieb der Entwässerungsventile erfordert eine sorgfältige Planung und einen präzisen Einbau der gesamten Bewässerungsanlage. Alle Rohre und Sprenger müssen ein Gefälle zum Ventil haben, um sicherzustellen, dass das Wasser vollständig ablaufen kann. In meinem Garten wäre dies nur mit einem sehr hohen Aufwand möglich gewesen.
- Wasserverschwendung: Durch das regelmäßige Entleeren der Leitungen wird nach jeder Bewässerung Wasser verschwendet. Dieses Wasser versickert im Boden und steht nicht mehr zur Verfügung, was insbesondere in Regionen mit Wasserknappheit problematisch sein kann.
- Kosten und Installation: Die Installation eines Systems mit Entwässerungsventilen kann teurer und zeitaufwendiger sein. Es erfordert oft eine aufwendigere Planung damit das Rohrsystem korrekt installiert und ausgerichtet ist.
- Risiko von Fehlfunktionen: Automatische Systeme sind immer anfällig für technische Probleme. Ein defektes Ventil kann dazu führen, dass die Anlage nicht ordnungsgemäß entwässert wird, was die Gefahr von Frostschäden wieder erhöht.
Letztendlich habe ich mich gegen den Einbau von Entwässerungsventilen entschieden, da diese Ventile schnell verdrecken und verklemmen können und dies somit mehr Ärger als Nutzen bringt.
Stattdessen entleere ich meine Bewässerungsanlage manuell vor dem Winter, um sicherzustellen, dass sie im Frühjahr wieder problemlos funktioniert.
- Verhindert Frostschäden: Durch automatische Entwässerung bei Außerbetriebnahme des Sprinklersystems, Ventil öffnet bei einem Wasserdruck von unter ca. 0.2 bar im System
- Einfache Montage: An das separat erhältliche T-Stück 25 mm x 3/4 Zoll Innengewinde (Art.-Nr. 2790)
- Ideale Installation: Entwässerungsventile werden idealerweise an der tiefsten Stelle der Bewässerungsanlage montiert
- Drainage: Zur sicheren Drainage in eine Packung aus gewaschenem Grobkies einbauen
- Lieferumfang beinhaltet: 1x Gardena Entwässerungsventil
Rasenbewässerung mit Druckluft ausblasen
Ich habe mich zum Ausblasen der Bewässerungsanlage mit Druckluft entschieden. Diese Methode ist aus meiner Sicht einfach, effizient, wenig zeitaufwändig und vor allem sicher!
Um meine Bewässerungsanlage mit damals knapp 75 Metern Rohr und 12 Sprengern auszublasen (aktuell sind es über 100 Meter mit 18 Sprengern), musste ich an geeigneter Stelle einen Druckluftadapter einbauen.
Obwohl meine Hunter-Ventilbox und meine RainBird-Ventilbox einen Anschlusspunkt vorsehen, habe ich mich dazu entschieden, den Druckluftadapter direkt nach der Wasseruhr an der Hauswand einzubauen.
Dort kann ich später problemlos mit meinem Kompressor hinfahren, um ihn an das Rohrsystem meiner Rasenbewässerungsanlage anzuschließen.
Den Adapter habe ich über ein Reduzierstück an das ¾“ Innengewinde eines Gardena 25er T-Stück Verbinders geschraubt. Über einen dazwischen gesetzten Wasserhahn wird dieser Teil der Leitung abgesperrt.
Funktionsweise des Ausblasens mit Druckluft
Beim Ausblasen der Bewässerungsanlage wird Druckluft durch die Rohre und Sprenger geleitet, um das restliche Wasser zu entfernen.
Der Druckluftkompressor wird an den Druckluftadapter angeschlossen, und der Wasserhahn wird geöffnet, um die Luft durch das System zu leiten. Die Druckluft treibt das Wasser aus den Rohren und Sprengern, sodass kein Wasser mehr zurückbleibt, das gefrieren könnte.
Nachteile und Risiken
Obwohl das Ausblasen mit Druckluft effektiv ist, gibt es einige Nachteile und Risiken:
- Beschädigung der Anlage: Zu hoher Druck kann die Rohre und Sprenger beschädigen. Daher ist es wichtig, den Druck auf ein geeignetes Niveau einzustellen, um Schäden zu vermeiden.
- Ölhaltige Druckluft: Einige Kompressoren laufen ölgeschmiert, was bedeutet, dass die Druckluft Öl enthalten kann. Ölhaltige Luft kann die Anlage verschmutzen und langfristig beschädigen.
- Fehlende vollständige Entwässerung: Wenn die Druckluft nicht alle Bereiche der Anlage erreicht, können kleine Wassermengen zurückbleiben und gefrieren.
- Komplexität der Handhabung: Der Umgang mit einem Kompressor und der Druckluft kann für unerfahrene Benutzer schwierig sein.
Reduzierung der Risiken
Um die Risiken beim Ausblasen der Bewässerungsanlage mit Druckluft zu minimieren, habe ich folgende Maßnahmen ergriffen:
- Druckregulierung: Ich stelle sicher, dass der Druck auf ein geeignetes Niveau eingestellt ist, um die Rohre und Sprenger nicht zu beschädigen. Ein Druck von etwa 2,5 bis 3,5 bar (35-50 psi) ist in der Regel ausreichend. Mehr als 5 bar sollten es keinesfalls sein.
- Ölabscheider verwenden: Sofern der Kompressor ölgeschmiert läuft, sollte ein Ölabscheider verwendet werden, um sicherzustellen, dass die Druckluft sauber und ölfrei ist.
- Mehrmaliges Ausblasen: Um sicherzugehen, dass kein Wasser zurückbleibt, blase ich die Anlage mehrmals aus. Ich öffne und schließe dabei nacheinander alle Abschnitte und Sprenger der Anlage.
- Regelmäßige Wartung: Ich überprüfe regelmäßig den Zustand des Kompressors und der Druckluftadapter, um sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktioniert.
- Hochwertige Verarbeitung: Unser Druckluftkupplungsstecker mit Außengewinde aus Messing bietet Langlebigkeit und Korrosionsbeständigkeit für zuverlässige Anwendungen.
- Optimaler Betriebsdruck: Mit einem maximalen Betriebsdruck von 0 bis 35 Bar und der Fähigkeit, Grobvakuum zu handhaben, ist dieser Kupplungsstecker für diverse Einsätze geeignet.
- Breiter Temperaturbereich: Der Kupplungsstecker ist im Bereich von -20 °C bis +100 °C einsetzbar, was ihn für extreme Bedingungen und Umgebungen ideal macht.
- Problemlose Installation: Dank des standardisierten Außengewindes von 1/2" lässt sich die Druckluftkupplung einfach in bestehende Systeme integrieren und sorgt für eine sichere Verbindung.
- Inklusive Dichtungsring: Jeder Kupplungsstecker kommt mit einem integrierten Dichtungsring, was die Dichtheit und Effizienz des Systems unterstreicht und Wartungskosten reduziert.
Video 1: Rasenbewässerung mit Druckluft entleeren
Im folgenden Video zeige ich euch wie ich meine Rasenbewässerungsanlage mit Druckluft ausblase. Ein weiteres Video, zum Bau des Druckluftanschluss, findet ihr weiter unten in diesem Eintrag.
In meiner Playliste zum Thema automatische Gartenbewässerung habe ich eine Vielzahl an weiteren Videos zu meiner Gartenbewässerung eingestellt.
Wenn ihr mehr von mir und meinen Projekten sehen wollt, schaut euch gern mal auf meinem YouTube Kanal um.
Zuletzt aktualisiert am 13. November 2024 um 07:46 . Ich weise darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. (*) Bei den verwendeten Produktlinks handelt es sich um Affiliate Links. Ich bin nicht der Verkäufer des Produktes. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dein Preis ändert sich jedoch nicht.
Video 2: Rasenbewässerung mit Druckluft ausblasen
Nachdem ich meine Rasenbewässerungsanlage kräftig umgebaut und vergrößert habe, musste ich auch Optimierungen beim Ausblasen des Wassers vornehmen. Die Umbauten für den Druckluftanschluss an der Rasenbewässerungsanlage habe ich im folgenden Video festgehalten.
In einem 2. Video zeige ich euch wie ich meine Bewässerungsanlage aktuell frostsicher mache indem ich das Wasser mit Druckluft ausblase.
Wenn ihr mehr von mir und meinen Projekten sehen wollt, schaut euch gern mal auf meinem YouTube Kanal um.
- Einsatzbereich: Mit seinem 50 Liter Kessel und seinen 412 L/min Ansaugleistung verfügt der Kompressor stehts über genügend Reserven für Anwendungen in Haus und Garage. Durch die Schnellanschlusskupplungen kann der Kompressor je nach Bedarf einfach umgerüstet werden
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Wie blase ich das Wasser aus den Wasserrohren?
Ende Herbst sperre ich das Wasserrohr vom Hausaußenanschluss ab, entlüfte und entleere es.
Danach schließe ich meinen Kompressor an das Rohrsystem meiner Rasenbewässerungsanlage an und öffne das Ventil der ersten Beregnungszone von Hand.
Nun öffne ich den Absperrhahn, welchen ich zwischen Bewässerungssystem und Druckluftadapter eingebaut habe, langsam und lasse die Luft vom Kompressor in den ersten Bewässerungskreis einströmen.
Der Kompressor liefert bei einem Druck von knapp 5 bar genügend Luft, um das Wasser durch die einzelnen Kreise bis durch die Hunter MP-Rotatoren zu blasen. Auch die größeren Hunter i20 Getrieberegner werden problemlos frei geblasen und entwässert.
Beim Ausblasen einer Bewässerungsanlage mit Druckluft sollte der Luftdruck 4,0 bar (60 psi) nicht überschreiten. Ein zu hoher Druck kann die Rohre, Fittings und Sprenger beschädigen, da diese nicht für hohe Drücke ausgelegt sind.
Ein Druckbereich von 2,5 bis 3,5 bar (35-50 psi) ist in der Regel ausreichend und sicher für die meisten Bewässerungssysteme.
Funktionsweise des Ausblasens
Die Luft verteilt sich im Beregnungskreis und drückt dabei das Wasser über die Rasensprenger aus den Rohren. Dies ist am Wasserauswurf und später am Sprühnebel an den Rasensprengern gut erkennbar.
Mit der Zeit habe ich ein gutes Gefühl entwickelt, anhand der Konsistenz des Sprühbildes die Restmenge des Wassers in den Rohren zu bestimmen.
Wenn die Rohre geleert wurden, schließe ich zunächst das Hauptventil vor dem Druckluftnippel und danach das Magnetventil des ersten Kreises.
Auf diese Weise vermeide ich unnötigen dauerhaften Druck auf der Bewässerungsanlage, bevor ich mit der gleichen Prozedur die restlichen Bewässerungszonen ausblase.
Ich gehe die Entleerung der jeweiligen Kreise nacheinander an und warte, bis kein Wasser oder Sprühnebel mehr aus den Sprengern kommt.
Um sicherzugehen, dass wirklich kein Wasser mehr in den Rohren verbleibt, führe ich die gesamte Prozedur mindestens zweimal durch. Sobald der letzte Kreis ausgeblasen wurde, beginne ich erneut mit dem ersten Kreis.
Das mitunter im Rohrsystem befindliche Wasser sammelt sich nach dem ersten Ausblasen wieder an den tieferen Stellen und kann dann beim zweiten Vorgang restlos ausgeblasen werden.
Für den gesamten Vorgang habe ich einen Zeitaufwand von gut zwei Stunden – einmal im Jahr.
So kann ich sicherstellen, dass meine Bewässerungsanlage im Winter keinen Frostschäden ausgesetzt ist und im Frühjahr wieder einwandfrei funktioniert.
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Was hat es mit dem Systemtrenner auf sich?
Beim Betrieb einer Rasenbewässerungsanlage und jeglicher Wasserleitungen außerhalb des Gebäudes müsst ihr sicherstellen, dass kein Wasser wieder zurück in das Hausnetz fließen kann.
Dies könnte Bakterien, Keime und andere Verunreinigungen aus dem Brauchwasser im Außenbereich in das Trinkwassernetz befördern.
Wie gelangen Verunreinigungen in die Rohre?
Verunreinigungen, Keime und Bakterien können auf verschiedenen Wegen in die Rohre gelangen:
- Erde und Schmutz: Beim Betrieb der Bewässerungsanlage können Partikel aus der Erde und dem Rasen ins Wasser gelangen.
- Tiere: Kleintiere wie Insekten oder kleine Nagetiere können Zugang zu den offenen Enden der Bewässerungsrohre finden und Verunreinigungen hinterlassen.
- Chemikalien: Düngemittel, Pestizide oder andere Gartenchemikalien können ins Bewässerungssystem gespült werden und sich im Wasser ansammeln.
- Stagnation: Wasser, das längere Zeit in den Rohren steht, kann anfangen zu stagnieren und bildet damit einen idealen Nährboden für Bakterien und Keime.
Spezifische Risiken
- Gesundheitsrisiken: Wenn verunreinigtes Wasser zurück ins Hausnetz gelangt, besteht das Risiko, dass dieses Wasser in den Haushaltsgebrauch (Trinken, Kochen, Waschen) gelangt. Dies kann schwere gesundheitliche Probleme verursachen, wie z.B. Durchfallerkrankungen, Infektionen und andere wasserbedingte Krankheiten.
- Schädigung des Hausnetzes: Verunreinigungen können auch das Rohrleitungssystem im Haus beschädigen. Ablagerungen und chemische Rückstände können Korrosion verursachen und die Lebensdauer der Rohre verkürzen.
- Rückwirkung auf die städtische Wasserversorgung: Wenn das verunreinigte Wasser ins öffentliche Wassernetz zurückfließt, kann es die Qualität des Trinkwassers für eine größere Gemeinschaft gefährden und umfangreiche Maßnahmen zur Wasserreinigung erforderlich machen.
Achtet darauf das die Luft das Wasser nicht ins Hausnetz zurück presst!
Die Wasserleitung sollte einen Systemtrenner haben. Sämtliche Absperrhähne zum Hausnetz müssen geschlossen sein.
Funktionsweise und Bedeutung des Systemtrenners
Ein Systemtrenner ist eine sicherheitstechnische Vorrichtung, die verhindert, dass Wasser aus der Bewässerungsanlage oder anderen Außenwasserleitungen zurück in das Hausnetz gelangt. Dies ist besonders wichtig, um die Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten und gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Funktionsweise eines Systemtrenners
Ein Systemtrenner arbeitet durch die physische Trennung des Trinkwassersystems vom Bewässerungssystem. Dies geschieht meist durch eine Kombination aus Rückschlagventilen und Luftspalten. Hier sind die wesentlichen Funktionsprinzipien:
- Rückschlagventile: Diese Ventile lassen das Wasser nur in eine Richtung fließen – vom Hausnetz zur Bewässerungsanlage. Sollte der Druck im Bewässerungssystem höher werden als im Hausnetz, schließen die Ventile automatisch und verhindern so den Rückfluss.
- Luftspalt: Ein Luftspalt ist ein physischer Abstand zwischen dem Ende des Wasserzulaufs und dem höchsten Wasserstand in der Bewässerungsanlage. Dieser Abstand verhindert, dass Wasser aus der Bewässerungsanlage zurück ins Hausnetz fließen kann, selbst wenn es zu einem Unterdruck im Hausnetz kommen sollte.
- Doppelt wirkende Trenner: In vielen modernen Systemtrennern werden doppelt wirkende Ventile verwendet. Diese Ventile bestehen aus zwei Rückschlagventilen mit einem dazwischen liegenden Entlastungsventil. Sollte einer der Rückschlagventile versagen, sorgt das Entlastungsventil dafür, dass kein Wasser zurückfließen kann.
- Überwachung: Einige Systemtrenner sind mit Sensoren ausgestattet, die kontinuierlich den Druck und die Durchflussrichtung überwachen. Bei Anomalien, wie einem plötzlichen Druckabfall, wird das System sofort abgeschaltet, um eine Verunreinigung des Trinkwassers zu verhindern.
Durch diese Mechanismen wird sichergestellt, dass selbst unter ungünstigen Bedingungen kein verunreinigtes Wasser in das Trinkwassernetz gelangt.
Ein korrekt installierter und gewarteter Systemtrenner ist somit essenziell, um die Sicherheit und Hygiene des häuslichen Wassersystems zu gewährleisten.
Nachteile eines Systemtrenners
- Kosten: Die Anschaffung und Installation eines Systemtrenners können mit erheblichen Kosten verbunden sein. Hochwertige Systemtrenner und deren fachgerechter Einbau sind kostspielig.
- Wartung: Systemtrenner müssen regelmäßig gewartet und überprüft werden, um ihre Funktionstüchtigkeit sicherzustellen. Dies kann zusätzliche Zeit und Kosten verursachen.
- Komplexität: Die Installation eines Systemtrenners erfordert technisches Know-how und präzise Planung. Fehler bei der Installation können zu Funktionsstörungen führen und das Risiko einer Kontamination erhöhen.
- Platzbedarf: Je nach Art und Größe des Systemtrenners kann zusätzlicher Platz erforderlich sein, was in beengten Installationsumgebungen problematisch sein kann.
- Druckverluste: Systemtrenner können zu einem leichten Druckverlust im Bewässerungssystem führen, was die Effizienz der Bewässerung beeinträchtigen kann.
Trotz dieser Nachteile überwiegen die Vorteile eines Systemtrenners in Bezug auf die Sicherheit und den Schutz des Trinkwassersystems.
Die Installation eines Systemtrenners stellt sicher, dass das Hauswassernetz vor möglichen Verunreinigungen geschützt ist und die Wasserqualität im gesamten Haushalt aufrechterhalten bleibt.
Was ist beim Ausblasen der Wasserrohre zu beachten?
Die Wasserleitung sollte einen Systemtrenner haben. Sämtliche Absperrhähne zum Hausnetz müssen geschlossen sein. Achtet darauf, dass die Luft das Wasser nicht ins Hausnetz zurückpresst.
Absperrhähne oder ein abfallendes Gefälle reichen nicht aus, da es theoretisch durch bestimmte Faktoren zu einem Unterdruck im Hausnetz kommen könnte.
In der Regel ist der Wasserdruck im Hausnetz höher als im Außenbereich, und die Wasserleitung hat ein Gefälle weg vom Haus.
Jedoch kann es unter bestimmten Umständen dazu kommen, dass das Wasser entgegen dieser Vorgaben zurück ins Hausnetz gelangt:
- Wasserdruckabfall: Ein plötzlicher Abfall des Wasserdrucks im Hausnetz, etwa durch einen Rohrbruch oder durch Wartungsarbeiten am städtischen Wasserversorgungssystem, kann einen Unterdruck erzeugen. Dieser Unterdruck kann dazu führen, dass Wasser aus der Bewässerungsanlage zurückgesogen wird.
- Rückfluss durch Kapillarwirkung: Bei längeren Stillstandzeiten kann Wasser durch Kapillarwirkung zurückfließen, insbesondere wenn das System nicht vollständig entleert wurde.
- Fehlende Absperrhähne: Wenn die Absperrhähne nicht vollständig geschlossen sind, kann es zu einem Rückfluss kommen, besonders wenn die Bewässerungsanlage einen höheren Druck als das Hausnetz aufbaut, etwa durch Höhenunterschiede im Gelände.
Voraussetzungen und Empfehlungen
Bevor ihr einen Systemtrenner einbaut, solltet ihr euch kundig machen, welche Voraussetzungen euer Wasserversorger stellt.
Jeder Wasserversorger kann spezifische Anforderungen an die Art und Installation eines Systemtrenners haben, um die Sicherheit und Integrität des Trinkwassersystems zu gewährleisten.
Mit einem korrekt installierten Systemtrenner stellt ihr sicher, dass euer Hauswassernetz vor Verunreinigungen geschützt ist und die Wasserqualität im gesamten Haushalt aufrechterhalten bleibt.
Macht euch VOR dem Einbau aber kundig welche Voraussetzungen eurer Wasserversorger stellt!
- Systemtrenner Typ BA mit Monoblockkartusche zur Normgerechten Befüllung von Heizungsanlagen
- Entzinkungsfreies Messing-Gehäuse. 3/4“ ÜW für den Anschluss an ein vorhandenes Zapfventil
- Mit Schlauchanschluss und eingangsseitigem Schmutzsieb
- Zertifiziert nach EN 12729 und Beschluss 4/2007
- Max. Betriebsdruck: 10 bar. Max. Betriebstemperatur: 65°C
Zusammenfassung und Fazit
Für eine effektive Rasenbewässerung und den Schutz des Hauswassernetzes ist es wichtig, das System vor dem Winter vollständig zu entleeren.
Das Ausblasen der Bewässerungsanlage mit Druckluft verhindert Frostschäden, indem restliches Wasser entfernt wird. Dabei sollte der Druck 4,0 bar nicht überschreiten.
Der Ablauf des Ausblasens umfasst das Anschließen des Kompressors, Öffnen der Ventile jeder Bewässerungszone und das Ausblasen des Wassers. Dieser Vorgang wird mindestens zweimal durchgeführt, um sicherzustellen, dass kein Wasser in den Rohren verbleibt.
Systemtrenner verhindern, dass verunreinigtes Wasser aus der Rasenbewässerung in das Hausnetz zurückfließt, was besonders bei Druckabfällen oder längeren Stillstandzeiten wichtig ist.
Nachteile sind höhere Kosten, Wartungsaufwand und möglicher Druckverlust. Ein korrekt installierter Systemtrenner sichert die Wasserqualität und den Schutz des gesamten Hauswassersystems.
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FAQ zur Rasenbewässerung im Winter: Ausblasen mit Druckluft
1. Warum muss die Rasenbewässerung vor dem Winter entleert werden?
Gefrierendes Wasser in den Rohren kann zu Rissen und Brüchen führen. Dies verursacht im Frühling unentdeckte Lecks, die aufwendig und teuer zu reparieren sind. Die Entleerung schützt die Anlage vor Frostschäden und spart Zeit und Kosten.
2. Welche Risiken gibt es, wenn die Bewässerungsanlage nicht entleert wird?
Gefrierendes Wasser kann Rohre und Sprinkler beschädigen, was Rohrbrüche, erhöhte Wasserkosten und teure Reparaturen zur Folge hat. Lecks bleiben oft unentdeckt, bis die Wasserrechnung steigt.
3. Was passiert, wenn Wasser in den Rohren gefriert?
Gefrierendes Wasser dehnt sich um etwa 9 % aus, was enormen Druck auf Rohre und Sprinkler ausübt. Dieser Druck kann das Material schwächen und zu Brüchen führen. Besonders problematisch ist der ständige Wechsel zwischen Gefrieren und Auftauen.
4. Wie funktioniert das Ausblasen der Bewässerungsanlage mit Druckluft?
Beim Ausblasen wird Druckluft durch die Leitungen geleitet, um das restliche Wasser zu entfernen. Der Druck sollte auf 2,5 bis 3,5 bar eingestellt sein, um die Leitungen nicht zu beschädigen. Der Prozess wird durchgeführt, bis nur noch Luft und kein Wasser oder Sprühnebel mehr aus den Sprinklern austritt.
5. Welche Risiken gibt es beim Ausblasen mit Druckluft?
Zu hoher Druck kann die Rohre und Sprinkler beschädigen. Ölgeschmierte Kompressoren können Öl in die Anlage blasen und diese verschmutzen. Außerdem kann es passieren, dass nicht alle Bereiche vollständig entleert werden.
6. Wie lassen sich Schäden beim Ausblasen vermeiden?
Den Druck des Kompressors auf 2,5 bis 3,5 bar einstellen und einen Ölabscheider verwenden, wenn der Kompressor ölgeschmiert ist. Den Vorgang mehrmals wiederholen, um sicherzustellen, dass kein Restwasser in den Rohren bleibt.
7. Ist ein automatisches Entwässerungsventil sinnvoll?
Automatische Entwässerungsventile lassen das Wasser aus den Rohren ablaufen, sobald der Druck sinkt. Sie schützen vor Frost, führen jedoch zu Wasserverlusten und können leicht verschmutzen. Außerdem ist die Installation komplexer.
8. Was ist ein Systemtrenner und warum ist er wichtig?
Ein Systemtrenner verhindert, dass verunreinigtes Wasser aus der Bewässerungsanlage ins Trinkwassernetz zurückfließt. Besonders bei Frostgefahr oder Druckabfällen schützt er das Hausnetz vor Keimen und Verunreinigungen.
9. Worauf ist beim Ausblasen der Rohre zu achten?
Die Wasserzufuhr zum Hausnetz sollte abgesperrt und ein Systemtrenner installiert sein, um Rückflüsse zu verhindern. Alle Ventile sollten nacheinander geöffnet werden, und der Vorgang sollte wiederholt werden, bis kein Wasser mehr in den Rohren bleibt.
10. Kann das Ausblasen der Bewässerungsanlage selbst durchgeführt werden?
Ja, mit einem geeigneten Kompressor kann das Ausblasen selbst durchgeführt werden. Wichtig ist, den Druck richtig einzustellen und den Vorgang mehrmals durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Anlage vollständig entleert ist.
- Einsatzbereich: Mit seinem 50 Liter Kessel und seinen 412 L/min Ansaugleistung verfügt der Kompressor stehts über genügend Reserven für Anwendungen in Haus und Garage. Durch die Schnellanschlusskupplungen kann der Kompressor je nach Bedarf einfach umgerüstet werden
- Kraftvoll: mit einer Leistung von 2200 Watt kann man den Kompressor hervorragend für verschiedene Zwecke einsetzen. Des weiteren ist ein Druckminderer für optionale Regulierung des Arbeitsdrucks vorhanden
- Variabel und langlebig: der Kompressor ist geeignet für Arbeiten wie zum Beispiel: Reifen befüllen, das Arbeiten mit Nagelpistolen oder auch für Lackierarbeiten
- Lieferumfang: 1 x scheppach Kompressor HC53DC, Gewicht: 42,6 kg
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4 Comments
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Kira N.
Vielen Dank für diesen Beitrag über Bewässerungsanlagen. Gut zu wissen, dass man sie vor dem Frost entleeren sollte, damit sie nicht platzt. Ich habe seit kurzem einen Garten mit Rain Bird Bewässerungsanlage und wollte wissen, wie ch diese winterfest mache.
Petra
Hallo Maik,
Du beschreibst sehr gut den Anschluß an das Hauswassernetz.
Wir haben einen Brunnen, dazu eine externe Wasserpumpe.
D.h. die Verteilerboxen sind (noch) mit Flexschlauch 3/4″ und Gardena Stecker mit der Pumpe verbunden.
Kann man einfach den Schlauch mit einem Kompressor verbinden, statt Pumpe.
Kann man dafür einen tragabaren Kompressor verwenden?
Unser hat bis zu 8 bar (Einhell TC-AC 190/8)
Reichen die folgenden Parameter aus?
Ansaugleistung 190 L/min
Abgabeleistung bei 0 bar 165 L/min
Abgabeleistung bei 4 bar 83 L/min
Abgabeleistung bei 7 bar 55 L/min
Welche Adapterstücke würde ich für den Anschluß brauchen?
Vielen Dank.
Maik
Hallo Petra,
grundsätzlich sollte das genauso funktionieren.
Der Druckluftschlauch wird am Zulauf für die Verteilerbox angeschlossen. In deinem Fall am Flexschlauch. Dann werden die einzelnen Bewässerungskreise einzeln ausgeblasen bis kein Wasser mehr kommt. Wenn der erste Durchgang einmal durch ist, würde ich einen zweiten Durchgang empfehlen da sich einiges an Wasser wieder sammeln kann.
Der Druck vom Kompressor sollte 4-5 bar nicht überschreiten (das können die meisten Bewässerungskomponenten problemlos verkraften) – idealerweise sollte immer ein Kreis offen sein damit sich keine Luft (und somit zu hoher Druck) anstaut.
Die minimale Leistung vom Kompressor hängt im wesentlichen von der Größe der einzelnen Bewässerungskreise ab. Mein Kompressor hat gute 200 Liter bei 4-5 Bar. Das ist mehr als genug. Die 83 Liter bei deinem Kompressor sollten aber auch reichen. Wie ist die Leistung deiner Gardena Wasserpumpe? Mehr oder weniger als 83 Liter? Das wäre zumindest ein Anhaltspunkt.
Zu den Bauteilen habe ich im Artikel einiges verlinkt. Bei deiner Konstellation würde ich wie folgt vorgehen (Amazon-Werbelinks) -> 3/4″ Absperrhahn zur Kontrolle der Luftmenge (https://amzn.to/2ZiGmb1) an den Flexschlauch -> Reduzierstück 3/4″ auf 1/2″ – Achtung! Vorher schauen in welcher Richtung der Hahn eingebaut wird (https://amzn.to/3EdWuth) -> Druckluftkupplung 1/2″ – 3/4″, und somit den Verzicht auf das Reduzierstück habe ich nicht gefunden (https://amzn.to/2ZkX4XG).
Ich hoffe das hilft dir?
LG