Stahlträger Fenstersturz im Keller selber auswechseln
Bei der Kellerrenovierung stand nun der Austausch der Fensterstürze im Vordergrund, um die Statik zu sichern bevor die neuen Fenster eingebaut werden konnten.
Die über 110 Jahre alten H-Stahlträger der Decke, die ich entrostet und mit Schutzlack behandelt habe, waren erstaunlich gut erhalten. Die Entscheidung fiel auf Ziegelstürze für die meisten Fenster und Betonstürze für Bereiche mit höherer Belastung durch Deckenträger.
Kellerdecke: Stahlträger entrosten
Besonders die Deckenkonstruktion, die aus H-Stahlträgern mit eingemauerten Hohlblockziegeln bestand, zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Trotz ihres Alters von über 110 Jahren befanden sich die Träger erstaunlich gut in Schuss.
Der erste Schritt bestand darin, den vorhandenen Rost gründlich zu entfernen. Hierfür verwendete ich eine Kombination aus mechanischen Methoden, darunter den Einsatz einer Drahtbürste und feinem Schleifpapier, um die Oberflächenstruktur der Träger präzise zu bearbeiten.
Bei tiefer liegenden Rostschichten kam zusätzlich ein elektrischer Schleifer zum Einsatz. Den Einsatz mit dem Sandstrahlgerät musste ich jedoch abbrechen da die Verletzungsgefahr bei der Anwendung an den Stahlträgern in der Kellerdecke doch zu groß war.
Nach der Reinigung der Stahlträger von Rost und Schmutz trug ich Hammerite Metallschutz-Lack auf. Dieser Lack ist speziell für den Schutz von Metallen vor Rost konzipiert und bildet eine dauerhafte, schützende Schicht.
Durch das Auftragen mehrerer Schichten des Lacks konnte ich eine vollständige Abdeckung und somit einen langanhaltenden Schutz gewährleisten.
Beim Entrostungs- und Schutzprozess waren mir die potenziellen Risiken bewusst, insbesondere die Gefahr einer unzureichenden Rostentfernung, die zu einer schlechten Haftung des Schutzlacks führen könnte.
Um diese Risiken zu minimieren, legte ich besonderen Wert auf die gründliche Vorbereitung der Oberflächen und die Auswahl eines hochwertigen Schutzlacks.
Eine umfassende Entrostung und saubere Anwendung des Lacks waren ausschlaggebend für den langfristigen Erfolg der Maßnahme.
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Fenstersturz – Stahl gegen Beton austauschen
Die Situation an den Fensterstürzen war allerdings eine andere Herausforderung.
Über den Fenstern waren insgesamt drei H-Stahlträger eingebaut, die bei einer Tiefe von 60 bis 100 cm mit Ziegelsteinen vermauert waren. Während einige Träger noch in einem guten Zustand waren, zeigten die meisten bereits starke Rostschäden oder waren teilweise sogar zerfallen.
Es war offensichtlich, dass ich hier aktiv werden musste und entschied mich dafür, die alten Fensterstürze durch neue zu ersetzen.
Für den Austausch wählte ich Ziegelstürze, die nicht nur wegen ihrer handlichen Größe, sondern auch wegen der einfacheren Handhabung durch eine Einzelperson attraktiv waren.
Nur bei zwei Fenstern musste ich aufgrund der Last, die von den Stahlträgern der Decke kam, auf schwerere Betonstürze zurückgreifen. Diese wogen etwa 40-50 kg und erforderten unter nicht enden wollendem Fluchen meinerseits ihre Einbringung.
Zuletzt aktualisiert am 11. Oktober 2024 um 15:00 . Ich weise darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. (*) Bei den verwendeten Produktlinks handelt es sich um Affiliate Links. Ich bin nicht der Verkäufer des Produktes. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dein Preis ändert sich jedoch nicht.
Neuen Fenstersturz einbauen
Für den Einbau der neuen Stürze griff ich erneut auf den Einsatz des sogenannten Franzosen zurück, ein Stützwerkzeug, das die Decke temporär abfangen sollte, falls es während der Arbeiten zu einer Belastungsänderung kommen würde.
Der erste Schritt war jedoch der Ausbau der alten, von Rost befallenen Stahlträgerstürze. Bewaffnet mit Presslufthammer, Fäustel, Meißel und Brecheisen stellte ich mich dieser Herausforderung.
Trotz ihres verrosteten Zustands erwiesen sich die Träger als überraschend widerstandsfähig, sodass die Entfernung der alten Stürze sich als besonders anspruchsvoll herauskristallisierte.
Letztendlich ermöglichte jedoch der Einsatz von roher Gewalt das Freilegen der Fensteröffnungen.
Im nächsten Schritt bereitete ich die seitlichen Auflageflächen vor, indem ich sie reinigte und erneut aufmauerte. Hierbei achtete ich besonders darauf, dass die linken und rechten Seiten horizontal ausgerichtet waren.
Auf ein solides Mörtelbett legte ich dann zwei neue Ziegelstürze ein und richtete sie sorgfältig aus. Die verbleibenden Lücken zu den Seiten hin verschloss ich umgehend mit Mörtel und kleineren Steinen.
Um den Zwischenraum von circa 5-10 cm zwischen den beiden neuen Stürzen zu füllen, passte ich ein robustes Brett genau an die Fensterweite und -tiefe an.
Dieses verkeilte ich dann von unten an den Stürzen mit Hilfe des Franzosen, was mir ermöglichte, frischen Mörtel durch die entstandene Öffnung zwischen neuem Sturz und alter Hauswand einzuführen.
Durch regelmäßiges Hinzufügen von kleinen Steinen und das Verdichten des Mörtels mittels Klopfen und Pressen, wofür sich meine kleine Fugenkelle besonders gut eignete, erreichte ich eine feste Verfüllung des Zwischenraums.
Die Konstruktion benötigte anschließend einige Tage, um vollständig auszutrocknen.
Zum Schluß habe ich die Ecken mit Putzkanten abgestellt und die Fensterleibungen sowie den oberen Bereich neu verputzt.
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Fenstersturz selber wechseln- wichtige Hinweise
Statikhinweis:
Vor Beginn der Arbeiten konsultierte ich technische Unterlagen und holte bei Bedarf fachmännischen Rat ein, um sicherzustellen, dass der Austausch der Stürze keine negativen Auswirkungen auf die Statik des Gebäudes haben würde.
Ein besonderes Augenmerk galt der Tragfähigkeit der neuen Stürze, die das Gewicht der darüberliegenden Strukturen zuverlässig tragen müssen.
Austausch der Fensterstürze:
Beim Austausch der Stürze achtete ich darauf, dass der neue Sturz passend für die jeweilige Anwendung ausgewählt wurde. Ziegelstürze erwiesen sich als ideal für Bereiche, in denen sie ausschließlich das Gewicht der Wand tragen mussten.
Ihre Handlichkeit und die einfache Verarbeitung machten sie zur bevorzugten Wahl für die meisten meiner Fenster.
Für die Fenster, bei denen Stahlträger der Decke auflagen und somit eine höhere Belastung zu erwarten war, entschied ich mich für Betonstürze.
Trotz ihres höheren Gewichts und der herausfordernden Installation boten sie die notwendige Tragfähigkeit und Sicherheit.
Risikominimierung:
Um Risiken zu minimieren, sorgte ich für eine gründliche Vorbereitung der Einbauorte, einschließlich der Säuberung und dem korrekten Aufmauern der Auflageflächen.
Die Verwendung eines stabilen Mörtelbetts und das sorgfältige Ausrichten der Stürze waren wesentlich für die langfristige Stabilität.
Zusätzlich sicherte ich während der Arbeiten die Decke temporär ab, um jegliche Bewegung oder Belastung zu kompensieren.
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Zusammenfassung und Fazit
Bei der Sanierung meines Kellers nahm ich die Erneuerung der Fensterstürze vor, um die Statik und Sicherheit des Gebäudes zu gewährleisten.
Die Deckenkonstruktion, bestehend aus über 110 Jahre alten H-Stahlträgern und Hohlblockziegeln, war erstaunlich gut erhalten, erforderte jedoch eine gründliche Entrostung und anschließende Versiegelung mit Metallschutz-Lack.
Der Ausbau der alten, teils stark verrosteten Stahlträgerstürze stellte sich als anspruchsvolle Aufgabe heraus, die letztendlich durch den Einsatz von schwerem Gerät bewältigt wurde.
Für den Einbau der neuen Stürze entschied ich mich hauptsächlich für handliche Ziegelstürze, die einfach zu installieren waren. Nur bei zwei Fenstern, wo die Last der Deckenstahlträger eine Rolle spielte, mussten schwerere Betonstürze verwendet werden.
Der Austauschprozess umfasste die sorgfältige Reinigung und das Aufmauern der Auflageflächen sowie die präzise Ausrichtung der neuen Stürze in einem Mörtelbett.
Statik und die richtige Auswahl des Sturzmaterials waren essentielle Aspekte dieses Projekts. Ziegelstürze eigneten sich optimal für Bereiche ohne zusätzliche Lasten, während Betonstürze bei höheren Belastungen zum Einsatz kamen.
Um Risiken zu minimieren, konsultierte ich technische Dokumentationen und sicherte die Decke während der Arbeiten temporär ab.
Eine gründliche Vorbereitung und die Auswahl stabiler Mörtelbetten trugen zur Sicherheit und Langlebigkeit der Konstruktion bei.
Nun konnte ich die Wände verputzen und mich um den Trockenbau kümmern um das Maklerbüro zeitnah für die ersten Kunden zu eröffnen.
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- Schalldruckpegel: 84 dB (A)
- Schalleistungspegel: 95 dB (A)
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2 Kommentare
wuup wuup
ohje.. die ziegelstürze die verbaut worden, sind nicht dafür geeignet die last von der tragenden wand aufzunehmen! sobald der letzte Stahlträger durchrostet kommt dir die ganze Geschichte runter. Ein glück spannen die Deckenträger parallel zu der Wand sonst wäre dir die Bude wahrscheinlich schon eingestürzt. Bitte bevor solche arbeiten von Laien ausgeführt werden vorher bei einem bekannten Maurer/Architekt/Statiker o.ä. um Rat fragen!
Maik
Danke für den Hinweis,
nach den beiden sichtbaren Ziegelkstürzen folgt noch ein Betonsurz sowie der alte H-Stahl-Sturz.
Die Wand ist insgesamt knapp 60 cm dick.
Hatte mich damals bei einem befreundeten Bauunternehmer informiert. Offensichtlich ist auf Höhe der Decke bzw. des Bodens vom darüber liegenden Geschoß nochmal eine umlaufende tragende Schicht verbaut wurden so das der Fenstersturz nur die darüberliegende Wand von ca. 30-50cm tragen müsste. Das sollte doch reichen, oder?