Elektrik und Trockenbauunterkonstruktion im Wohnzimmer
Und wieder habe ich einmal ein paar Minuten gefunden den Blog fortzuführen. Nachdem ich gestern die Entkernung des Wohnzimmers beschrieben hatte geht es heute um die Verlegung der elektrischen Leitung sowie die Einbringung der Unterkonstruktion für den folgenden Trockenbau. Die Arbeit an sich ist nicht sonderlich schwer, erfordert aber eine gute Planung und Vorstellungskraft. Insbesondere die Verlegung der elektrischen Leitungen ist nicht nur an bestimmte Vorschriften wie die Installationszonen gebunden sondern eben auch an die persönlichen Wünsche…zu gut Deutsch: Man muß wissen wo später einmal die Geräte stehen sollen und dahingehend die Steckdosen, Soundkabel oder auch Lichtschalter plazieren.
Im Wohnzimmer wurden insgesamt zwei Stromkreise verlegt. Einmal einer für das Licht (gemeinsam mit Küche und Schlafzimmer) sowie ein separater Kreis nur für den Strom. Die Zuführungskabel wurden hierbei über den Hauptkabelschacht vom Flur her eingebracht und dann im Kreis gegen den Uhrzeigersinn verlegt. Da wir auf Empfehlung unseres Elektrikers auf Verteilerdosen verzichten sollten, weil nunmehr alles in den Dosen geklemmt wird, benötigten wir zwar etwas mehr Kabel, dafür sah die Sache aber hinterher einfach sauberer aus.
Die Kabel wurden innerhalb der Installationszonen (30cm Abstand von jeweils Decke oder Boden bzw. Nachbarwänden in den Ecken) gezogen. Abzweigungen sollten hierbei rechtwinklig ausgeführt werden. Auch muß man nicht eine gesamte Kabelrolle von 50m oder gar 100m am Stück verlegen. Das Kabel wurde zunächst grob an den gewünschten Stellen fixiert und mit gut 20cm Überstand an den späteren Dosen gekappt. Von dort ging dann ein neues Teilstück weiter.
Zur Fixierung kann ich Kabelbinder und diese kleinen weißen Kabelsockel empfehlen. Diese hatte ich zunächst ins Fachwerkholz geschraubt und das Kabel dann dort mittels Kabelbinder befestigt.
Zwischendurch sah das ganze dann ziemlich chaotisch ist. Daher war es auch absolut sinnvoll die Kabel eindeutig und vor allem unabwischbar zu beschriften. An der Stelle wo später das TV-Gerät aufgestellt werden sollte wurde dann ein Leerrohr durch die Wand und Decke zum Dachboden gezogen. Ebenso wurden hochwertige Audiokabel für eine evtl. mal anzuschaffenden Surroundanlage auf die dem TV gegenüberliegende Seite gezogen.
Die Hohlwanddosen (im Übrigen ein Sonderposten-Schnäppchen bei Ebay) sollten mindestens 70er Tiefe haben da ja alle Kabel später hinter den eigentlichen Steckdosen oder Schaltern verklemmt werden sollten und dafür natürlich ausreichend Platz sein mußte. Da die Dosen selber ja im Gipskarton eingebracht werden sollten mußte man an den Stellen wo dies später sein würde die Wände entsprechend vorbereiten um den Platz in der Tiefe für die Dosen zu schaffen. An einigen Stellen konnte wegen der Fachwerkwand dann keine Normhöhe angenommen werden sondern man mußte sich schlicht nach den Holzbalken richten.
Zeitgleich mit der Verlegung der Kabel wurden auch die Dachlatten für die Unterkontruktion des Gipskartons eingebracht. Der seitliche Abstand ergab sich aus der Breite der Gipskartonplatten mit jeweils 62,5cm (bei 125cm Plattenbreite) und die Höhe logischerweise durch die Raumhöhe. in Lot und Flucht wurden die Dachlatten dann hinterher mit viel Mühe ausgerichtet. Absolut sinnvoll war es auch hier wieder ein paar Euro mehr zu investieren und die Dachlatten mit sogenannten Justierschrauben zu befestigen. Das spart viel Mühe und Frust.
Innerhalb kürzester Zeit war dann das Wohnzimmer bereit für die Beplankung. Nur im Rundbogen sollte noch ein schwerer Brocken kommen…Gipskarton auf gewölbtem Untergrund. Doch dazu später mehr!
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